Dropbox zieht den Stecker bei seinem Passwort-Manager Dropbox Passwords und empfiehlt den Wechsel zu 1Password. Ende Oktober ist endgültig Schluss.
Dropbox gibt bekannt, sich aus dem umkämpften Markt der Passwort-Manager zurückzuziehen. Das Unternehmen gewährt seinen Nutzern eine Frist bis Ende Oktober, um ihre in Dropbox Passwords gespeicherten Daten zu sichern.
Mehrstufiger Ausstieg beginnt im August
Der Rückzug erfolgt schrittweise: Ab dem 28. August können Anwender ihre Zugangsdaten nur noch einsehen, nicht mehr bearbeiten. Gleichzeitig wird die automatische Eingabefunktion in App und Browser-Extension deaktiviert.
Zwei Wochen später, am 11. September, stellt die mobile Anwendung ihren Dienst komplett ein. Lediglich über den Browser bleibt der Zugriff auf die hinterlegten Informationen weiterhin möglich. Am 28. Oktober ist dann endgültig Schluss – sämtliche Nutzerdaten werden unwiderruflich gelöscht.
Konzentration auf Stammbusiness
Das 2020 gestartete Feature war zunächst Premium-Kunden vorbehalten, bevor es ein Jahr später allen Dropbox-Nutzern zur Verfügung gestellt wurde. Wie vergleichbare Dienste bot es verschlüsselte Speicherung von Anmeldedaten, automatisches Ausfüllen von Webformularen und Warnungen bei Sicherheitsvorfällen.
Als Nachfolgelösung bewirbt Dropbox den Konkurrenten 1Password, der nach einer Testphase kostenpflichtig wird. Die Entscheidung zur Einstellung begründet das Unternehmen mit der strategischen Neuausrichtung auf die “Verbesserung der Hauptfunktionen unseres Kernprodukts”.
Übermächtiger Wettbewerb
In dem hart umkämpften Segment stehen etablierte Spezialisten wie LastPass und 1Password neben den Eigenentwicklungen der Plattform-Riesen Apple, Microsoft und Google. Für Dropbox als traditionellen Speicher-Dienstleister erwies sich die Marktposition als unhaltbar.