Die jüngsten Daten des ifo Instituts zeigen, dass die deutsche Wirtschaft weiterhin unter Druck steht. Das Beschäftigungsbarometer fiel im Vergleich zum Vormonat von 93,5 auf 92,5 Punkte.
Viele Unternehmen reagieren auf die schwache Auftragslage und das verhaltene Wachstum mit einer zurückhaltenden Personalplanung (via Pressetext).
Besonders deutlich zeigt sich der Trend in der Industrie. Laut ifo Institut entscheiden sich zahlreiche Branchen zunehmend für Stellenabbau. Die seit Monaten zu beobachtende Schrumpfung setzt sich damit weiter fort. Auch im Dienstleistungssektor kehrt nach einer kurzen Phase der Entspannung wieder Zurückhaltung bei Neueinstellungen ein. Vor allem das Gastgewerbe plant zusätzliche Einsparungen beim Personal.
Unterschiedliche Entwicklungen in einzelnen Branchen
Einige Bereiche stechen dennoch positiv heraus. Rechtsberatungen und Steuerbüros melden einen auffallend hohen Bedarf an neuen Mitarbeitenden. Im Baugewerbe zeigt sich ebenfalls ein Anstieg des Personalbedarfs. Dort erreicht das Barometer den höchsten Stand seit dem Frühjahr 2022. Der Handel blickt dagegen trotz des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts skeptisch in die Zukunft und plant eher mit weniger Beschäftigten.
Arbeitsmarktforschung bringt leichte Zuversicht
Während die ifo Werte einen deutlichen Dämpfer signalisieren, bewertet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung die Lage etwas optimistischer. Der Frühindikator des IAB stieg im November geringfügig auf 100,4 Punkte. Auch das European Labour Market Barometer, an dem das IAB beteiligt ist, überschritt erstmals seit Mitte 2023 wieder die neutrale Marke und erreichte 100,1 Punkte.
Trotz kleiner Lichtblicke bleibt die allgemeine wirtschaftliche Situation fragil. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung registrierte zwar eine leichte Erholung seines Konjunkturbarometers, das im November auf 92,9 Punkte kletterte. Der Rückschlag im Oktober zeigt jedoch, dass die Trendwende weiterhin unsicher ist.