Das Daten- und KI-Unternehmen Databricks hat bekanntgegeben, dass Tecton, ein Anbieter von Echtzeit-Feature-Stores, Teil des Unternehmens wird.
Tecton hat sich darauf spezialisiert, Daten für den Einsatz von KI-Agenten in Bereichen wie Betrugserkennung, Risikobewertung oder personalisierte Kundeninteraktionen nutzbar zu machen.
Mit dieser Übernahme will Databricks die Stärken beider Systeme verbinden: Tectons Fähigkeit zur Aufbereitung und Bereitstellung von Echtzeitdaten trifft auf die Agent Bricks von Databricks. Für Anwender bedeutet das, dass sie KI-Agenten schneller entwickeln, sicherer betreiben und leichter skalieren können.
Warum Echtzeitdaten so entscheidend sind
Der Erfolg von KI-Agenten steht und fällt mit der Verfügbarkeit aktueller und konsistenter Daten. Nur wenn sie zeitnah Zugriff auf die richtigen Informationen haben, lassen sich Entscheidungen in Echtzeit treffen. Ein Beispiel ist die Betrugserkennung: Hier muss der Agent sofort auf neue Transaktionsmuster reagieren können.
Die Herausforderung: Unternehmensdaten liegen oft verteilt in Data Lakes, Warehouses, APIs und Streaming-Plattformen. Ohne ein geeignetes System wird deren Integration aufwendig, fehleranfällig und verlangsamt die Einführung neuer KI-Anwendungen.
Tectons Ansatz
Tecton wurde von ehemaligen Entwicklern der Machine-Learning-Plattform von Uber gegründet. Sie hatten dort bereits eine Infrastruktur geschaffen, die es ermöglichte, Tausende Modelle parallel in Produktion zu bringen.
Heute bietet Tecton Unternehmen eine Plattform, die den gesamten Lebenszyklus von Kontextdaten für KI-Anwendungen abdeckt – von der Definition über Tests bis hin zum produktiven Einsatz. Das Besondere:
- extrem geringe Latenzzeiten von unter 10 Millisekunden
- Datenaktualität in weniger als 100 Millisekunden
- Verfügbarkeit auf Enterprise-Niveau (99,99 Prozent)
- Verwaltung historischer und Echtzeitdaten in einem System
- Kostenoptimierung bei gleichzeitiger Skalierbarkeit
Dadurch können Teams ihre KI-Anwendungen schneller entwickeln und mit deutlich weniger Aufwand betreiben.
Zusammenarbeit mit Databricks
Zwischen beiden Firmen besteht bereits eine lange Partnerschaft. Databricks hat in Tecton investiert und teilt sich zahlreiche Kunden in unterschiedlichen Branchen. Der jetzige Schritt vertieft die Zusammenarbeit und schafft eine engere Verzahnung der Technologien.
Künftig werden die Funktionen von Tecton direkt in die Workflows von Databricks integriert. Damit entsteht ein durchgängiger Prozess: von Rohdaten über Datenaufbereitung bis hin zur produktiven Nutzung in KI-Agenten.
Mit der Übernahme stärkt Databricks seine Position als Plattformanbieter für KI und Datenmanagement. Für Unternehmen bedeutet das vor allem eines: weniger technische Hürden und schnellere Umsetzung von KI-Anwendungen.