Fortschritt für KI-gesteuerte Datenbankinfrastruktur

Databricks übernimmt Datenbank-Firma Neon

Partnerschaft

Databricks kündigt die Übernahme von Neon an, einem Unternehmen, das sich auf serverlose PostgreSQL-Datenbanken spezialisiert hat.

Ziel dieser strategischen Entscheidung ist es, die Grundlagen für eine neue Datenbankgeneration zu legen, die auf die Anforderungen von KI-Anwendungen ausgerichtet ist. Die Verbindung der beiden Technologien verspricht eine leistungsfähige, flexible und zukunftssichere Plattform für Entwickler und Unternehmen gleichermaßen.

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Der Wandel durch KI: Neue Anforderungen an Datenbanken

Mit dem Aufstieg von KI-Systemen verändert sich die Art, wie Datenbanken entstehen und genutzt werden. Zunehmend übernehmen automatisierte Prozesse, sogenannte KI-Agenten, Aufgaben, die früher in der Verantwortung von menschlichen Administratoren lagen. Bereits jetzt wird ein Großteil neuer Datenbanken von Maschinen erstellt – ein klares Zeichen für den Wandel in der Branche.

Geschwindigkeit und Unabhängigkeit in der Bereitstellung

KI-Agenten benötigen Datenbanklösungen, die ohne Verzögerung arbeiten. Herkömmliche Systeme geraten hier schnell an ihre Grenzen. Neons Architektur ist darauf ausgelegt, innerhalb von Millisekunden neue, isolierte Instanzen zu starten und parallele Entwicklungen ohne Auswirkungen auf die produktive Umgebung zu ermöglichen.

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Effizienz durch bedarfsgerechte Kostenstruktur

Da KI-Arbeitsprozesse oft kurzfristig und in großem Umfang Datenbanken erzeugen, ist ein traditionelles Preismodell nicht mehr zeitgemäß. Durch die Entkopplung von Rechenleistung und Speicherverbrauch erlaubt Neons Architektur eine exakte Abrechnung nach Nutzung. Das reduziert unnötige Kosten und ermöglicht gleichzeitig Skalierbarkeit.

Offene Technologie als Erfolgsfaktor

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kompatibilität mit bestehenden Open-Source-Ökosystemen. Neon setzt auf vollständige PostgreSQL-Kompatibilität und unterstützt gängige Erweiterungen, was den Einstieg und die Integration in bestehende Systeme erleichtert.

Was zeichnet eine serverlose  Architektur vs. serverorientierte aus?

KriteriumServerlose ArchitekturServerorientierte Architektur
DefinitionAnwendungen laufen auf von einem Anbieter verwalteten Servern. Entwickler kümmern sich nicht um Serverinfrastruktur.Anwendungen laufen auf selbst verwalteten Servern oder VMs. Infrastruktur wird von den Entwicklern/Administratoren betreut.
Betriebssystem-/SerververwaltungVom Cloud-Anbieter übernommenEigenverantwortung (z. B. Updates, Sicherheit, Konfiguration)
SkalierungAutomatisch, ereignisgesteuert und granularManuell oder über eigene Skripte/Tools
Kostenmodell„Pay per use“ – Abrechnung nur bei aktiver NutzungLaufende Kosten, auch bei Leerlaufzeiten
StartzeitKaltstart möglich (höhere Latenz bei erstmaligem Aufruf)Normalerweise dauerhaft aktiv (keine Startverzögerung)
DeploymentFunktionen/Code-Snippets einzeln deploybarGesamte Applikationen oder Server müssen aktualisiert werden
FlexibilitätEingeschränkter Zugriff auf SystemebeneVolle Kontrolle über das System und dessen Konfiguration
Wartung & UpdatesWird vom Anbieter übernommenMuss selbst durchgeführt werden
Geeignet fürEreignisgesteuerte Workloads, Microservices, APIsKomplexe, dauerhaft laufende Systeme mit hoher Individualität
BeispieleAWS Lambda, Azure Functions, Google Cloud FunctionsEC2 (AWS), virtuelle Maschinen, dedizierte Server
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Synergien mit Databricks: Eine gemeinsame Infrastruktur für die Zukunft

Durch die Integration von Neons serverloser PostgreSQL-Architektur in die Databricks-Plattform entsteht eine leistungsfähige Umgebung für die Entwicklung und den Betrieb KI-gesteuerter Anwendungen. Diese Kombination adressiert zentrale Herausforderungen moderner Dateninfrastruktur: Skalierbarkeit, Flexibilität und Kostenkontrolle – bei gleichzeitiger Vereinfachung der Systemarchitektur.

Die gemeinsame Plattform ist auf Szenarien ausgelegt, in denen zahlreiche KI-Agenten parallel und autonom agieren. Dabei bleibt die Verwaltung schlank, die Infrastruktur belastbar und der Betrieb wirtschaftlich.

Gleichzeitig profitieren bestehende Kunden von Neons Community-orientierter Ausrichtung und dem Fokus auf moderne Cloud-Infrastruktur.

Anbieter-Vergleich: Serverlos vs. Serverorientiert

KriteriumServerlose ArchitekturServerorientierte Architektur
Amazon Web Services (AWS)AWS Lambda – Automatisches Skalieren, tief integriertEC2 – Vollständig konfigurierbare VMs, große Vielfalt
Microsoft AzureAzure Functions – Ideal für Microsoft-UmgebungenAzure VMs – Besonders stark mit Windows/Linux
Google Cloud PlatformCloud Functions – Leichtgewichtig, Firebase-IntegrationCompute Engine – Schnelle VMs, gute Preisstruktur
IBM CloudIBM Cloud Functions (OpenWhisk) – Open Source, HybridIBM Virtual Servers – Klassisches VM-Angebot
CloudflareWorkers – Ultra-schnell durch Edge-Ausführung(Nicht anwendbar – kein VM-Service)
Vercel / NetlifyServerless Functions – Frontend-orientiert, Dev-freundlich(Nicht anwendbar – kein VM-Service)
Hetzner(Nicht anwendbar – kein Serverless-Angebot)Cloud Server / Dedicated Server – Günstig & performant
OVHcloud(Nicht anwendbar – kein Serverless-Angebot)VPS / Bare Metal – Hohe Kontrolle, günstige Preise
DigitalOceanApp Platform Functions – eingeschränkt serverlessDroplets – Einfach, günstig, schnell einsatzbereit

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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