Das bargeldlose Bezahlen hat sich in Deutschland in den letzten Jahren rasant entwickelt. Während 2016 nur rund 16 Prozent der Zahlungen kontaktlos abgewickelt wurden, lag der Anteil 2024 bereits bei 64 Prozent.
2025 geht ein Münchner Brauhaus nun einen Schritt weiter: Auf der Wiesn setzt es erstmals vollständig auf bargeldlose Bezahlung – mit Karte, Smartphone oder Smartwatch.
Chancen und Gefahren des Trends
Die Entscheidung passt zum Zeitgeist, wirft jedoch auch Fragen auf. Denn wo große Menschenmengen zusammenkommen, sind Datendiebe nicht weit. Experten von Cisco Talos verweisen darauf, dass das illegale Auslesen von Kreditkarten- und Gerätedaten weltweit zunimmt. Mit kleinen NFC-Lesegeräten können Betrüger im Gedränge sensible Informationen unbemerkt abfangen – oft einfacher, als eine Geldbörse zu stehlen.
Vorsorge schützt vor Datenklau
Um das Risiko zu reduzieren, empfehlen Fachleute einige einfache Maßnahmen:
- NFC-Funktion bei Karten und Smartphones deaktivieren, wenn sie nicht benötigt wird.
- Karte klassisch ins Terminal stecken und per PIN zahlen, da Chip-Transaktionen sicherer sind.
- NFC-Schutzhüllen oder spezielle Geldbörsen nutzen, die das unbemerkte Auslesen blockieren.
- Smartphones konsequent mit PIN oder Passwort absichern, statt allein auf Fingerabdruck oder Gesichtserkennung zu setzen.
Auch wenn bargeldloses Bezahlen viele Vorteile bietet, sollten sich Besucher des Oktoberfests bewusst machen, dass Bequemlichkeit auf Kosten der Sicherheit gehen kann. Wer die genannten Tipps beherzigt, verringert die Angriffsfläche deutlich. So bleibt das Bezahlen schnell und unkompliziert – ohne dass Betrüger leichtes Spiel haben.