Im Kundenservice

Allianz Partners streicht bis zu 1.800 Stellen wegen KI

Allianz
Bildquelle: Artem Stepanov / Shutterstock.com

Der deutsche Versicherungskonzern Allianz plant im Zuge zunehmender KI-Nutzung einen massiven Stellenabbau in seiner Reiseversicherungssparte. Besonders betroffen sind Call-Center-Mitarbeiter.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, steht bei Allianz Partners ein erheblicher Personalabbau bevor. Die Spanne reicht von 1.500 bis 1.800 Positionen, die binnen 12 bis 18 Monaten entfallen sollen. Hauptgrund ist die fortschreitende Automatisierung durch KI-Systeme, die manuelle Tätigkeiten überflüssig macht.

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14.000 Beschäftigte im Kundenservice

Die betroffene Tochtergesellschaft hat weltweit 22.600 Angestellte. Mehr als die Hälfte davon, konkret etwa 14.000 Personen, arbeiten im telefonischen Kundenkontakt und bearbeiten Anfragen. Genau in diesem Segment soll nun rationalisiert werden.

Versicherungsmonitor, ein Fachmedium der Branche, hatte zuerst über die Pläne geschrieben. Die Allianz selbst äußert sich nicht detailliert zu konkreten Zahlen. In einer knappen Erklärung heißt es vom Unternehmen, man untersuche die Auswirkungen technologischer Veränderungen auf die Belegschaft. Tätigkeitsfelder mit hohem Anteil manueller Arbeit könnten davon betroffen sein. Laut Sprecher laufen Abstimmungen mit den Arbeitnehmervertretungen.

Automatisierung erreicht die Versicherungswirtschaft

Der Vorgang illustriert einen Wandel, der die gesamte Versicherungsindustrie erfasst: Intelligente Softwaresysteme übernehmen zunehmend Aufgaben in der Kundenbetreuung und Schadensregulierung. Was bisher von Menschen erledigt wurde, lässt sich teilweise durch Algorithmen ersetzen. Für Beschäftigte in standardisierten Servicebereichen bedeutet dies wachsenden Druck, während Unternehmen Effizienzgewinne erwarten.

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Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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