MWC-Veranstalter beraten über Absage der Mobilfunk-Messe

Bild: nikkimeel / Shutterstock.com

Immer mehr große Unternehmen sagen wegen der Coronavirus-Gefahr ihre Teilnahme am Mobile World Congress ab. Bisher halten die Veranstalter am Termin Ende Februar für die wichtigste Mobilfunk-Messe fest. Das könnte sich nun ändern.

Die Veranstalter der weltgrößten Mobilfunkmesse MWC in Barcelona wollen einem Medienbericht zufolge an diesem Freitag über eine Absage der Veranstaltung wegen der Coronavirus-Gefahr beraten. Zuvor hatten viele wichtige Aussteller angekündigt, in diesem Jahr der Messe fernzubleiben.

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Das Thema solle bei einer regulären Gremiensitzung der Mobilfunk-Anbieter-Organisation GSMA in Barcelona angesprochen werden, schrieb die spanische Zeitung «La Vanguardia» am Mittwoch. Die GSMA äußerte sich zunächst nicht zu dem Bericht. Sie hatte zuletzt am Wochenende betont, die Messe solle trotz der Coronavirus-Gefahr wie geplant vom 24. bis 27. Februar stattfinden – allerdings mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen.

In den vergangenen Tagen häuften sich aber weitere Absagen. Allein am Dienstag kündigten der Chipriese Intel, der US-Telekomkonzern AT&T und der chinesische Smartphone-Anbieter Vivo an, dass sie in diesem Jahr dem Mobile World Congress (MWC) angesichts der Coronavirus-Risiken fernbleiben.

Zuvor hatten bereits große Aussteller wie Sony und Amazon, der Telekom-Ausrüster Ericsson, der südkoreanische Elektronikkonzern LG und der Chiphersteller Nvidia abgesagt.

Der MWC gilt als die weltweit wichtigste Veranstaltung der Mobilfunkbranche und ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. In diesem Jahr werden wieder mehr als 100 000 Besucher und mehr als 2800 Aussteller erwartet. Für Barcelona ist sie auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor – der Effekt für das Gastgewerbe und andere Branchen wird von der GSMA auf nahezu eine halbe Milliarde Euro geschätzt.

Die Organisatoren hatten nach den ersten Absagen unter anderem zusätzliche Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen angekündigt. Außerdem soll allen Reisenden aus der chinesischen Krisenprovinz Hubei der Zugang verwehrt werden. Personen, die sich in China aufhielten, müssen den Nachweis erbringen, dass sie das Land vor mindestens 14 Tagen verlassen haben.

dpa

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