Kommentar

Neue Ransomware-Warnung des FBI – Was Sie wissen müssen

Gestern hat das FBI eine seiner seltenen expliziten Warnungen vor Ransomware verbreiten lassen. Die letzte Verlautbarung dieser Art datiert zurück auf den September 2016, neun Monate vor dem Ausbruch von Wannacry und NotPetya.

Dazu ein kurzer Kommentar von Amit Serper, Senior Director, Head of Security Research beim Sicherheitsspezialisten Cybereason: 

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“Die jüngste Ransomware-Warnung des FBI ist eine Erinnerung daran, dass Ransomware-Attacken weiterhin eine latente Bedrohung für Unternehmen und Organisationen aller Größenordnungen ist. Seit es mir gelungen ist, einen “Impfstoff” gegen den NotPetya-Ransomware-Angriff zu entwickeln, haben sich die Strategien von Hackern weiterentwickelt und sind immerzu auf der Suche nach leichter Beute. Zu den in dieser Hinsicht sprichwörtlichen tiefhängenden Früchten zählen Kommunen, lokale und regionale Exekutivbehörden und Bildungseinrichtungen. Sie alle sind im Fadenkreuz der Angreifer.

Bei einer Ransomware-Attacke nutzen die Angreifer entweder eine Sicherheitsschwachstelle im Browser aus oder sie senden böswillig manipulierte E-Mail-Anhänge. Benutzer sollten Browser und E-Mail-Clients auf dem aktuellen Stand halten und verfügbare Patches einspielen. Grundsätzlich sollte man jeden Anhang mit Vorsicht betrachten. Ganz besonders dann, wenn er von einer unbekannten E-Mail-Adresse aus versendet worden ist. Ich rate dringend davon ab, ein gefordertes Lösegeld zu zahlen. Jede einzelne erfüllte Forderung ermutigt die Angreifer nur zu weiteren Angriffen und dazu, den Einsatz zu erhöhen. Unternehmen sollten verstehen und internalisieren, dass Ransomware eine reale Bedrohung darstellt und sich entsprechend darauf vorbereiten. Dazu zählen kontinuierliche Backups aller Systeme. Eine vergleichsweise einfache Maßnahmen, die aber gewährleistet, nach einem erfolgreichen Angriff möglichst schnell wieder handlungsfähig zu sein. Und natürlich sollte diese Maßnahme Teil einer übergreifenden Sicherheitsstrategie sein. Dazu zählt auch der Einsatz von Anti-Ransomware-Lösungen.

Ransomware ist letzten Endes nur ein weiterer Satz von Verhaltenseigenschaften innerhalb einer Software. Aufgrund der Art und Weise wie sie funktioniert und wie sich demgegenüber Endpoint-Sicherheitslösungen weiterentwickelt haben, ganz besonders durch den Einsatz von maschinellem Lernen, lässt sich Ransomware stoppen oder zumindest die Anzahl der erfolgreichen Angriffe doch wenigstens senken.

Betrachtet man Ransomware in einem größeren Zusammenhang, ist es eine noch relativ neue Bedrohung. Naturgemäß braucht es einige Zeit, bis die Industrie Lösungen bereitstellen kann, die das Ransomware-Problem in den Griff bekommen.” 

www.cybereason.com
 

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