Google und Amazon erobern KMU-Kreditgeschäft

Google und Amazon haben Kreditvergaben für KMU als neuen Geschäftszweig für sich entdeckt und sind auf dem Weg, diesen Markt künftig zu dominieren. Karen Mills, ehemalige Beraterin für klein- und mittelständische Unternehmen in der Obama-Regierung, erklärte dem Nachrichtensender “CNBC”, dass beide Global Player entsprechend gut aufgestellt seien.

Globale Ausweitung

Amazon hat nach eigenen Angaben allein zwischen Juli 2016 und Juni 2017 eine Mrd. Dollar an Mittelstandskrediten für mehr als 20.000 Händler in den USA, Japan und Großbritannien locker gemacht und plant zudem einen Ausbau des Geschäfts. Dafür nutzt der Online-Riese das 2012 gestartete Kreditprogramm “Amazon Lending”, das bis dato Kredite in Höhe von über drei Mrd. -Dollar vergeben hat.

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Karen Mills erkennt in den Expansionsplänen von Google und Amazon wachsenden Druck im Wettbewerb auf Banken und Kredithäuser, die das KMU-Kreditsegment traditionell bedienen. Sie erwartet, dass die beiden Konzerne den Markt umzukrempeln, etablierte Kreditgeber verdrängen und zu den führenden Anbietern der Branche aufsteigen.

Wachsende Online-Konkurrenz

Online-Kreditvergaben haben sich zu einem Kerngeschäft für Fintech-Unternehmen wie Lending Club entwickelt, über deren Plattformen Investoren direkt Geld an KMUs verleihen können. Aktuell wird in den USA über staatliche Regelungen für Fintech-Unternehmen debattiert, um für mehr Transparenz und einen fairen Wettbewerb mit den Banken zu sorgen. In Bezug auf Google und Amazon gibt Karen Mills, die heute an der Havard Business School tätig ist, zu bedenken, dass beide Konzerne enorm viel über an Kredit-Deals beteiligte Akteure wissen.

www.pressetext.com

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