Synergieeffekte und Innovationsgedanke als treibende Kräfte

WatchGuard und Panda Security im Tandem

Durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen ist ein schlagkräftiges Portfolio in puncto IT-Sicherheit entstanden. Ulrich Parthier, Publisher it security, sprach darüber mit Michael Haas, Vice President Central Europe bei WatchGuard Technologies.

Was war die Intention der Übernahme von Panda Security?

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Michael Haas: Für uns spielten vor allem zwei Punkte eine wichtige Rolle: Zum einen ist der technologische Ansatz von Panda natürlich extrem spannend. Cloudbasierte Endpoint Security unter Einbeziehung von KI und Machine Learning stellt die logische Ergänzung unseres eigenen Portfolios dar. Hier gehört Panda mit seinen Produkten – allen voran Panda Adaptive Defense 360 – ganz sicher zu den fortschrittlichsten Anbietern im Markt. Zum anderen ist die Übernahme für uns mit einem signifikanten Ausbau des Vertriebsnetzwerks verbunden. Da es hinsichtlich der Partnerlandschaften von WatchGuard und Panda bisher kaum Überschneidungen gab, können wir unsere Schlagkraft im Channel hierzulande nahezu verdoppeln.

Die kombinierte Lösungspalette wird von der Mehrzahl der Vertriebspartner auf beiden Seiten sehr gut angenommen. Schließlich sind diese nun in der Lage, ihren Kunden ein noch umfangreicheres Leistungsspektrum anzubieten – und das alles aus einer Hand. Dass sich die DNAs von WatchGuard und Panda so ähneln, sehen wir dabei als entscheidenden Vorteil. Beide Unternehmen fühlen sich seit jeher dem Mittelstand verpflichtet und haben frühzeitig das Potenzial der Cloud erkannt. Aus unserer Sicht kommt also zusammen, was zusammengehört.

Es gibt jetzt vier Säulen im Portfolio: Netzwerksicherheit, Multifaktor-Authentifizierung, sicheres cloudbasiertes WLAN und Endpoint Security. Wie ist diese Ausrichtung strategisch zu verstehen?

Michael Haas: Wir vereinen auf diese Weise hochentwickelte Technologien, die konsequenten Schutz vom Perimeter bis zum Endpunkt gewährleisten – wobei insbesondere die Zusammenführung all dieser Funktionen in der Cloud den Anforderungen mittelständischer Unternehmen nachhaltig Rechnung trägt. Ziel ist die nahtlose Verbindung zwischen Netzwerk- und Endpunktschutz bei gleichzeitig zentralisierter Verwaltung. Alle Module des Leistungsspektrums bleiben aber nach wie vor auch einzeln erhältlich beziehungsweise können je nach Bedarf beliebig kombiniert werden.

Die Sicherheit im Homeoffice ist derzeit das beherrschende Thema. Welche Lösungen bieten Sie hier den Unternehmen?

Michael Haas: Gerade im Homeoffice ist der Schutz der Endpunkte von entscheidender Bedeutung. Arbeitgeber müssen Lösungen finden, mit denen sich Mobilität und der Schutz der Unternehmensressourcen bestmöglich in Einklang bringen lassen. In dem Zusammenhang haben wir mit WatchGuard Passport ein Rundumsorglos- Paket geschnürt, welches neben der Multifaktor-Authentifizierungslösung AuthPoint und DNS-Filtern am Endpunkt mittlerweile auch Panda Adaptive Defense mit seinem umfangreichen Leistungsspektrum umfasst. Dieses reicht von fortschrittlichem Virenschutz über Endpoint Detection and Response (EDR), Patch-Management, Inhaltsfiltern und E-Mail-Sicherheit bis hin zur Datenträgerverschlüsselung.

Neben der ausgefeilten Methodik zur Gefahrenerkennung und -abwehr besticht die neue Kernkomponente des WatchGuard-Produktspektrums für Endpoint Security vor allem durch die Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit der Management- Konsole. Auf Basis spezieller Machine-Learning-Algorithmen werden ausnahmslos alle Prozesse und Ereignisse am Endpunkt durchleuchtet, um jede einzelne ausführbare Datei zu klassifizieren. Es gibt nur dann eine Warnung, wenn tatsächlich Gefahr besteht, wobei entsprechende Endgeräte automatisch isoliert werden. Das Ergebnis: maximale Kontrolle der laufenden Prozesse bei gleichzeitiger Verringerung der Angriffsfläche.

Stichwort „Verringerung der Angriffsfläche“: Ist das der Grund, warum sie das Dark Web beobachten?

Michael Haas: Exakt. Im Dark Web finden Hacker seit Jahren eine ideale Plattform, um sensible Informationen wie Zugangsdaten, die im Zuge von Sicherheitslecks erbeutet wurden, illegal zum Verkauf anzupreisen. Das Fatale: Unternehmen wissen meist nicht einmal, dass „ihre“ Daten hier bereits gehandelt werden. Daher bieten wir über unsere Webseite seit einiger Zeit jedem Interessierten die kostenlose Möglichkeit für einen individuellen Dark Web Scan. Dazu muss einfach nur die Firmen-Domain angegeben werden und in Sekundenschnelle ist klar, ob es konkreten Anlass zur Sorge gibt. Zusätzlich kann eine detaillierte Analyse angefordert werden, die dabei unterstützt, die potenzielle Gefahr genauer zu spezifizieren.

Was gibt es darüber hinaus produktseitig Neues auf der klassischen WatchGuard-Schiene?

Michael Haas: Trotz der aktuellen Erweiterung unseres Gesamtportfolios ist das Thema Netzwerksicherheit für uns natürlich nach wie vor ein strategischer Grundpfeiler. Hier laufen die Entwicklungstätigkeiten auf Hochtouren. So haben wir im Sommer mit unseren neuen Tabletop-Appliances zur Absicherung kleiner und mittelgroßer Netzwerkumgebungen und auch Homeoffices in Sachen Leistungsstärke eine ganze Schippe draufgelegt. Dies gilt auch für unsere jüngsten High-End-Appliances Firebox M4800 und M5800. Mit einem Firewall-Datendurchsatz von bis zu 87 Gbit/s und einem UTM-Datendurchsatz von bis zu 11,3 Gbit/s, vielschichtiger Sicherheitsfunktionalität sowie bedarfsgerechter hoher Portdichte eignen sie sich insbesondere als Knotenpunkt in der Unternehmenszentrale – mit optimalem Preis-Leistungs- Verhältnis.

Was plant Ihr Unternehmen als nächstes?

Michael Haas: Im Moment steht für uns im Fokus, den Mehrwert des erweiterten Portfolios noch greifbarer zu machen. Über die produktseitige Integration der Panda-Lösungen sollen die operativen Potenziale im Hinblick auf zentralisierte Verwaltungsoptionen konsequent erschlossen werden – damit es unseren Kunden künftig noch leichter fällt, kompromisslosen Schutz vom Netzwerk bis zum Endpunkt sicherzustellen.

Herr Haas, wir danken für das Gespräch!

Michael

Haas

WatchGuard Technologies -

Vice President Central Europe

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