Warum Büro-Präsenz noch immer wichtig ist

Mit sinkenden Infektionsraten und fortschreitenden Lockerungen füllen sich allmählich auch die Büros und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kehren wieder regelmäßiger an ihren gewohnten Arbeitsplatz zurück.

Während gegenwärtig noch darüber diskutiert wird, ob die Homeoffice-Pflicht zeitnah aufgehoben werden soll oder nicht, hat sich gezeigt, dass die Präsenzarbeit in Büros nach wie vor von großer Bedeutung ist. Laura Keddi, Head of Marketing des virtuellen Sekretariatsservices ebuero, erklärt, warum das Arbeiten im Büro gegenwärtig und auch in Post-Corona-Zeiten wertvoll sein wird. 

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Büroarbeit stärkt die Wirtschaft und unterstützt spezialisierte Dienstleister

Studien haben gezeigt, dass der „Homeoffice-Effekt“ allein in diesem Jahr ein Loch von 15 Milliarden Euro ins deutsche Bruttoinlandsprodukt reißen könnte. Dies ist darauf zurückzuführen, dass vom Bürojob eine große Wertschöpfungskette abhängt. Besonders um Büros haben sich Systeme von Dienstleistern entwickelt, die das traditionelle Arbeiten im Büro am Laufen halten. Dazu gehören beispielsweise Gastronomiebetriebe, die Mitarbeiter zum Mittagstisch versorgen, Verkehrsunternehmen, Einzelhändler oder Reinigungsfirmen. Schätzungsweise jeder Vierte hat bis vor einem Monat noch von zu Hause statt im Büro gearbeitet. Arbeitende im Homeoffice geben für das Pendeln zum Arbeitsplatz, das Mittagessen im Restaurant, oder die Einkäufe auf dem Arbeitsweg weniger Geld aus. Dadurch haben die betroffenen Branchen hohe Umsatzausfälle. Beschäftigte betroffener Branchen haben weniger Kaufkraft und auch der beispielsweise geringere Energieverbrauch von Gaststätten, zieht wiederum einen wirtschaftlichen Rückgang nach sich. 

Neue Motivation und mehr persönlicher Austausch

Doch nicht nur die Wirtschaft profitiert, wenn Mitarbeitende allmählich wieder öfter im Büro erscheinen, auch der Teamgeist und die Motivation können einen neuen Boost bekommen. Denn auch wenn sich viele Teams mittlerweile an Meetings via Zoom & Co. gewöhnt haben, stärkt der persönliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen das Gemeinschaftsgefühl weit mehr als unpersönliche Calls. Auch der Spontanaustausch wird wieder stärker gefördert, denn Kommunikation in digitalen Teams ist durchgeplant. Sitzt man dagegen gemeinsam im Büro, so ist es wahrscheinlicher, dass man sich regelmäßig miteinander austauscht.   

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Leichteres Onboarding neuer Mitarbeiter

Auch die Einarbeitung neuer Mitarbeiter gestaltet sich im Büro wesentlich leichter als im Homeoffice.  Das virtuelle Erklären von Tools und Prozessen ist deutlich komplizierter und unpersönlicher, als wenn man sich einfach gemeinsam mit dem neuen Kollegen an den Schreibtisch setzt und Abläufe bespricht. Zudem stellt sich das Gefühl des „Ankommens“ bei Neuzugängen in digitalen Teams wesentlich später ein als im Präsenzmodus. Es fällt neuen Kollegen in der Regel leichter, sich mit dem neuen Unternehmen zu identifizieren, wenn man wenigstens gelegentlich die firmeneigenen Büroräume betritt und so auch Einsicht in Abläufe außerhalb des eigenen Aufgabenfeldes bekommt.   

Büroarbeit als Plus für die Gesundheit

Auch die eigene Gesundheit kann davon profitieren, wenn man zumindest teilweise wieder ins Büro zurückkehrt. Obwohl viele Unternehmen bemüht sind, Angestellten mit kleinen Dingen, wie z.B. Bildschirmen und Tastaturen das Arbeiten von Zuhause zu erleichtern, können nur wenige Heimbüros mit der Ausstattung des gewohnten Arbeitsplatzes mithalten. Einer Forsa-Umfrage zufolge klagen 36 Prozent der Beschäftigten im Homeoffice über gesundheitliche Probleme, die aufgrund eines nicht-ergonomischen Arbeitsplatzes entstanden sind. Dazu gehören beispielsweise Rückenschmerzen, Verspannungen oder auch vermehrt Kopfschmerzen. Die technische Ausstattung ist bei jedem Fünften nur mangelhaft. Eine instabile Internetverbindung erschwert vielen zusätzlich den Arbeitsalltag im Homeoffice.  

Bessere Work-Life-Balance

Am Ende wird auch die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit durch die verstärkte Anwesenheit im Büro wieder leichter. Befragte gaben an, dass sich bei ihnen durch das Homeoffice unübliche Arbeitszeiten – wie etwa abends oder auch am Wochenende – eingeschlichen hätten. Auch Überstunden würden in der Heimarbeit wesentlich schneller anfallen als im Büro. 

Fazit: Büroarbeit – die richtige Mischung macht‘s

Für die Wirtschaft und Unternehmen hat es viele Vorteile, wenn Angestellte im Büro präsent sind. 58 Prozent aller Unternehmen wollen mobiles Arbeiten auch langfristig beibehalten oder die Möglichkeiten sogar ausweiten. Es gilt, mit Mitarbeitenden individuelle Lösungen für die richtige Mischung aus Distanzarbeit und der Arbeit im Büro zu finden. Damit sich Angestellte auch wieder im Büro wohlfühlen, sollten Arbeitgeber hier verstärkt in den Austausch über die veränderten Bedürfnisse gehen. Neben der Möglichkeit, sich am Arbeitsplatz regelmäßig testen zu können, sollten aktuell weiterhin klare Richtlinien kommuniziert werden, zu welcher Zeit sich wie viele Personen in einem Raum aufhalten können, um Arbeitenden weiterhin genügend Sicherheit bieten zu können.

Laura

Keddi

Head of Marketing

ebuero

Laura Keddi ist als Head of Marketing bei ebuero dafür zuständig, die Marke und die Produkte des Unternehmens bekannt zu machen und Selbstständige und KMU dafür zu begeistern. Sie ist studierte Medienmanagerin, trägt einen MBA-Titel mit Schwerpunkt “Entrepreneurship”und kennt sich daher mit Unternehmens- und Produktkommunikation genauso aus wie mit
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