Die Zukunft nach der Krise nicht verpassen

Der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, John F. Kennedy, hatte es bereits in einem Zitat zusammengefasst: „Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus 2 Schriftzeichen zusammen – das eine bedeutet Gefahr und die andere Gelegenheit“

Was wiegt bei Corona mehr auf, die Gefahr oder die Gelegenheit?

Das wirtschaftliche Fortkommen während und auch nach der Corona-Krise ist ein Abwägen zwischen dem Altbekannten und Bewährten sowie dem, was in Zukunft neu (hinzu)kommen kann. Perspektiven, Visionen und Strategien für das, was danach kommt. Doch wie kann ein Wandel während der Krise funktionieren? Alte Strukturen sind oft sehr manifestiert und es wird lange daran festgehalten, obwohl Änderungen zwingend notwendig wären.

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Aktuell stellen zahlreiche Unternehmen ihr Produktsortiment um oder errichten neue Geschäftsmodelle, um die Krise zu überleben. Doch was kommt danach? Werden die Automobilhersteller auch dann noch Beatmungsgeräte produzieren? Oder Hotelketten als Krankenhäuser fungieren? Wohl eher nicht.

Wie also geht die Veränderung in dieser Krise oder nach dem Zitat von John F. Kennedy: wo liegt die Gelegenheit in der Corona-Krise?

Um zu überleben, werden kurzfristige Geschäftsmodelle etabliert. Doch dies sollte lediglich temporär erfolgen und nicht dem Missverständnis unterliegen, dass es die Zukunftsvision für das Unternehmen ist. Wie kann ein Unternehmen langfristig fortbestehen? Welche Optionen lassen die gegebenen Möglichkeiten zu? Die Welt verändert sich derzeit dramatisch, daher reicht es nicht aus, nur kurzfristige Anpassungen der bestehenden Geschäftsmodelle vorzunehmen. Unternehmen, die sich jetzt zurückziehen und sich ausschließlich auf ihren Fortbestand während der Ausnahmesituation konzentrieren, können zwar langfristig auch überleben, doch treten sie nicht unbedingt gestärkt hervor. Passivität ist eine Gefahr: Wer nicht die Chancen ergreift, wird womöglich angeschlagen und geschwächt aus der jetzigen Phase herausgehen. Davon können die Unternehmen und Mitbewerber profitieren, die die aktuelle Situation als Gelegenheit und Chance verstehen und nicht nur während, sondern auch nach der Krise erfolgreich bleiben wollen.

Zukunftsmodelle

Neben einer realen Bestandsaufnahme helfen hierbei auch hypothetische Annahmen, um eine Richtung zu finden. Wie sieht die Infrastruktur des Unternehmens aus? Welche Möglichkeiten bieten die gegebenen Produktionsstätten? Welche Kompetenzen haben die eigenen Mitarbeiter, um in neuen Richtungen zu agieren? Wie ist das Kostenmanagement in größeren Bereichen: Können gegebenenfalls bestehende Produktionsbereiche zusammengelegt werden, um in anderen Teilen neue zu etablieren? Sind Dienstleistungsbereiche eventuell obsolet, aber andere Leistungsbereiche völlig unterversorgt? Schwierige Entscheidungen können und müssen vielleicht gerade jetzt gefällt werden. Überleben heißt nicht nur den Horizont auf einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monate zu legen, sondern mittel- und langfristige Perspektiven über die Jahresplanung hinweg in die jetzigen Entscheidungen einzubeziehen.

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Fazit

Die Bestandsaufnahme im Hier und Jetzt ist essenziell, um einen unternehmerischen Fortbestand zu gewähren. Jedoch sollte auch der Blick nach vorne justiert und die aus der Krise entstehenden Gelegenheiten wahrgenommen werden. Keiner kann genau prognostizieren, was nach der Pandemie kommen wird, aber sicher ist, dass das wirtschaftliche sowie das gesellschaftliche Leben weitergehen werden – wenn vielleicht auch anders als vor der Krise.

Martin

Krill

Geschäftsführer

Hager Unternehmensberatung

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