Wer hat Angst vor Location Data?

Location DataViele Marken haben eine mobile Präsenz. Mobil, gekoppelt mit Location Data bedeutet, dass effektiver mit Kunden in den Dialog getreten werden kann. Location Data bedeutet nicht nur, dass man weiss, wo sich Nutzer befinden.

Die Daten helfen auch dabei, eine Zielgruppe einem Segment zuzuordnen und Präferenzen zu analysieren.

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Werbetreibende auf mobilen Plattformen sind oft bereit einen Aufpreis für Location Data zu zahlen, da die GPS-Informationen so wertvoll sind. Fünf Publisher, die ein Jahr lang Online Ad Traffic beobachtet haben, stellten einen Anstieg von 19% in eCPMs für Requests mit GPS-Daten fest, verglichen mit Requests, die nur IP-Adressen beinhalten. Der Wert für Werbetreibende besteht nicht nur darin, Nutzern Ads zu ‘servieren’, die ortsrelevant sind, sondern auch ihre Aktivitäten und Vorlieben zu kategorisieren.

Nutzern gefällt genau das oft gar nicht. Sie wollen nicht, dass ihre Ortsdaten dazu verwendet werden ihr Verhalten zu beobachten und fürchten, dass ihre Privatsphäre verletzt wird. Auf der anderen Seite gibt es bestimmte Apps, bei denen der Nutzen über Sicherheitsbedenken zum Teilen von persönlichen Daten siegt. Beispielsweise bei:

  1. Wetter: Eine Umfrage von Research Now (im Auftrag von Skyhook Wireless) fand heraus, dass 65% der Mobile App Nutzer in den USA ihre Ortsdaten mit Wetter-Apps wie AccuWeather teilen, um minutenaktuelle Wetterinformationen zu bekommen.
  2. Einkaufen: Mit Ortsdaten, können Einkäufer Rabattcoupons, Wegbeschreibungen und Produktinformationen für Läden in ihrer Nähe, bekommen. Auf einer großen Sportveranstaltung in Paris hat Reebok Beacons verwendet, um Teilnehmer dazu einzuladen sich in ihrem Pop-Up Store umzusehen.
  3. Transportwesen: Pendler sparen Zeit mit Navigationssystemen wie Waze, dem Taxi-Service Uber oder Moovit für Fahrpläne.
  4. Orientierungshilfen: Museen und Universitäten, die großflächig angelegt sind, nutzen Geo-Location, um Besuchern den Weg zu weisen. Apps wie GeoTourist werden zum persönlichen Reiseführer.

Trotz der eben genannten Vorteile, gibt es noch immer Bedenken. Insbesondere haben Nutzer Angst davor, dass ihre persönliche Daten ohne ihr Wissen an Drittparteien weitergegeben werden oder, dass Profile, die nicht abgesichert sind, von Kriminellen für Identity Theft genutzt werden, um Informationen wie Name, Adresse, Interessen, Freunde, Arbeitskollegen usw. zu stehlen.

Weiterhin ist fraglich, wie genau Ortsdaten gesammelt werden. So kann zwar ein Nutzer der Datensammlung zum Ort offiziell zustimmen, dann aber bekommen Werbetreibenden Informationen nur zugesendet, solange die App aktiv genutzt wird. Werden Informationen im Hintergrund gesammelt bedeutet das, dass Werbetreibende zwar ein vollständigeres Nutzerprofil kreieren können, aber es ist für den User nicht immer transparent welche Daten gesammelt werden. Zudem kommt hinzu, dass im Hintergrund laufende Datensammlungen die Betriebsdauer der Batterie negativ beeinflussen kann. Waze zum Beispiel ist in Kritik geraten, als sie trotz Option “App-Beenden” Standortdaten weiterlaufen ließ.

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Fakt ist, dass es Trotz der Bedenken von Konsumenten kein Zurück gibt. Standortdaten sind ein wichtiger Teil unseres täglichen Lebens geworden. Statt dagegen zu sein, sollte man sich als Verbraucher genau informieren, wie und wann es Sinn macht und sicher ist seine Daten zu teilen. So profitieren Werbetreibende und Verbraucher. 

Weitere Informationen:

Whitepaper: Loco for Location: The Rise of Geo-Location Data in Mobile Advertising

Offer YehudaiOffer Yehudai, Gründer & Präsident Inneractive

inner-active.com

 

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