ERP-System statt Insellösungen

ERP-System statt Insellösungen

ERP

Dem Druck zur Digitalisierung in der Industrie 4.0 kann sich kein Unternehmen entziehen. Wer nicht digital ist, wird abgehängt.

Hinter der Digitalisierung verbergen sich zugleich große Chancen für Unternehmen für die Beschleunigung und Differenzierung ihrer Abläufe, Erhöhung der Produktivität sowie Erweiterung des Handlungsspielraums. Experten sind sich einig, dass eine Digitalisierung ohne eine fortschrittliche ERP-Softwarelösung keine Lösung für die Zukunft sein kann, weil sich verschiedene Insellösungen nur schwer zusammenführen lassen. Unternehmen benötigen deshalb ein modernes ERP-System.

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Was ist ein ERP-System?

Unternehmen, die eine flexible Sage ERP nutzen, befinden sich in bester Gesellschaft, denn nach Angaben des Statistikportals Statista waren es von den 250 größten deutschen Unternehmen im Jahr 2021 schon 81 Prozent, die ihre unternehmensinternen Prozesse über ein ERP-System steuern.

Das englische Akronym ERP steht für Enterprise Resource Planning, was sich mit Planung der Ressourcen von Unternehmen übersetzen lässt. Der Begriff ist etwas irreführend, denn obwohl ERP-Systeme bestimmte Planungskomponenten wie die Produktionsplanung oder Finanzprognosen enthalten, sind sie eher auf operative Umsetzung ausgelegt, das heißt darauf, die Prozesse eines Unternehmens zu steuern und optimieren.

Ressourcen von Unternehmen sind in erster Linie Kapital, Mitarbeiter und Betriebsmittel. Dabei bezieht sich die Arbeit von Unternehmen auf die Kernbereiche Beschaffung, Produktion und Vertrieb. Eine ERP-Softwarelösung dient dazu, sämtliche dieser Prozesse für eine einheitliche Planung, Steuerung und Verwaltung zusammenzuführen, während der Zugriff auf einen Datenschatz, der sinnvoll geordnet und bearbeitet wird, neue Möglichkeiten für Analyse und Monitoring bereithält. So lassen sich die benötigten Ressourcen entsprechend dem Bedarf beschaffen, die Produktion auf die Nachfrage und den Bedarf abstimmen, der Versand optimieren und relevante Kennzahlen analysieren.

Einordnung in die Automatisierungspyramide

Im Zuge der Transformationsprozesse von Unternehmen sprechen Wirtschaftswissenschaftler heute von einer Automatisierungspyramide im Betrieb. Das Modell beschreibt die verschiedenen Ebenen der industriellen Automatisierung und deren Integration. Während in der Industrie 3.0 noch Menschen Maschinen gesteuert haben, steuern und überwachen sich in der Industrie 4.0 die Maschinen wechselseitig, die zudem mit neuen Technologien wie KI, maschinelles Lernen, Robotik, Cloud-Computing, Virtual Reality und Internet der Dinge (IoT) immer smarter und leistungsfähiger werden.

Ein ERP-System markiert die oberste Ebene der Steuerung und Verwaltung der betrieblichen Mittel im Betrieb. Insgesamt gibt es für die Datenerfassung, Planung und operative Umsetzung sechs Hierarchieebenen:

  • Stufe 0: Prozessebene – Fertigung und Produktionsprozesse
  • Stufe 1: Feldebene – Ein- und Ausgangssignale
  • Stufe 2: Steuerungsebene: Speicherprogrammierte Steuerung (SPS)
  • Stufe 3: Prozess- und Leitebene: Überwachung, Steuerung und Datenerfassung (SCADA)
  • Stufe 4: Betriebsleitungsebene: Produktionsleitungssystem (MES)
  • Stufe 5: Unternehmensebene: ERP
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Mehr Geschwindigkeit und weniger Fehler

Angesichts der enormen Rechenkraft, die dank KI inzwischen weit über die noch vor wenigen Jahren alternativlose Brute-Force-Methode hinausgeht, liegt es auf der Hand, dass der Zeitvorteil durch ein ERP-System für ein Unternehmen gigantisch ist, während sich menschliche Fehler effektiv vermeiden lassen. Die Konsolidierung von Unternehmensdaten in einem System und ihre automatisierte Steuerung durch ein rechenintensives und intelligentes Hochleistungssystem schaffen die Voraussetzung für eine Optimierung der Abläufe und Strukturen, schnellere Anpassungsfähigkeiten an Unternehmens- und Marktveränderungen, Erhöhung von Transparenz sowie zur Verbesserung von Geschäftsprozessen.

Komplexe Rechenarbeiten, für die Mitarbeiter im Extremfall Monate brauchen, lassen sich in Sekundenbruchteilen automatisiert erledigen. Dadurch werden Kapazitäten für Mitarbeiter frei, die sich statt auf redundante Aufgaben auf kreatives Arbeiten konzentrieren können, was wiederum die Mitarbeiterzufriedenheit positiv beeinflusst. Mit geballter Rechenkraft und KI entstehen neue Möglichkeitsräume für die Datenanalyse:

  • Vorhersage von Cashflows
  • Betrugsüberwachung
  • Analyse von Kaufmustern und Kundenverhalten
  • Marketingkampagnen basierend auf Kundenprofilen und Vorlieben
  • Bedarfsprognose und Lieferantenbewertung
  • Bewertung der Mitarbeiterleistung
  • Fluktuationsprognose im Mitarbeitermanagement
  • Maschinenauslastung und Qualitätskontrolle von Maschinen
  • Preisanpassung in Echtzeit
  • Wartungsprognose von Maschinen
  • Support-Ticket-Analyse
  • Qualitätskontrolle in der Produktion anhand von Bildern
  • Personaleinsatzplanung
  • Messung der Kundenzufriedenheit
  • Risikoprognose
  • Compliance-Überwachung
  • Lieferkettenoptimierung
  • Analyse von Wettbewerbsinformationen

Bündelung der Kräfte

Die Herstellung einer einheitlichen Datenbasis für alle Abteilungen führt die einzelnen Arbeitsbereiche im Betrieb näher zusammen. Diese Bündelung der Kräfte kann Synergieeffekte erzeugen, den Verantwortungsgrad der Beschäftigten stärken, eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen und alle Stakeholder für gemeinsame Ziele verpflichten, die sonst im Klein-Klein verlorengehen würden.

Vor allem kommen die Vorteile einer ERP-Lösung zur Geltung, wenn es unübersichtlich und komplex zu werden droht. Hier können ERP-Systeme wie von Zauberhand Klarheit schaffen und Orientierung vermitteln. Die Anzeige und Auswertung von Informationen in Echtzeit ermöglichen es, Probleme schon im Keim zu ersticken und Fehlentwicklungen zu vermeiden.

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