Fünf Gründe für Software-Defined Networking

Der rasante technologische Wandel und die damit verbundene Disruption von Geschäftsmodellen führen dazu, dass viele der großen Konzerne in ihren wichtigsten Märkten zunehmend agiler werden müssen. Jedoch fällt es ihnen aufgrund des expansiven Wachstums ihrer IT-Ökosysteme einigermaßen schwer, agil zu operieren, insbesondere bei veralteter IT-Infrastruktur.

Cloud-Deployments und die massive Zunahme von Anwendungen und Endgeräten erhöhen den Druck auf die Verantwortlichen.

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Genau dieser Widerspruch gibt der Software-Defined Networking (SDN) Technologie großen Auftrieb, die eine Automatisierung und Virtualisierung von Netzwerkabläufen ermöglicht. Basierend auf einer von Verizon durchgeführten Umfrage unter 165 führenden IT-Managern, ergab sich, dass 15 Prozent der Firmen und Behörden bereits SDN implementiert oder zumindest Pilotprojekte begonnen haben. Das Tempo jedoch, mit dem die Einführung erfolgt, wird weiter zunehmen: In nur zwei Jahren wird es voraussichtlich bei 57 Prozent der Organisationen soweit sein.

Diese Daten belegen eine Entwicklung, die im Markt insgesamt zu beobachten ist: größere Agilität wird entscheidend für den Geschäftserfolg sein. Immer wieder beobachten wir fünf typische Impulsgeber für Veränderungen:

1. Innovation kommt durch fehlende Netzwerk-Skalierbarkeit zum Stillstand

In dem aktuellen SDN Report nannte nahezu jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) die Notwendigkeit, die Netzwerkfunktionalität zu skalieren, als einen der wichtigsten Unternehmensgründe für die Einführung von SDN. Diese Statistik überrascht kaum, denn Organisationen brauchen ein agiles Netzwerk vor allem dann, wenn Funktionen schnellstmöglich neuen Marktbedingungen angepasst werden müssen.

In jeder Branche versuchen Unternehmen, die ständig wachsende Zahl von Anwendungen und Devices zu unterstützen, um ihre Produkte und Dienstleistungen mit neuen Features zu versehen. Häufig stehen dabei die Netzwerkkapazität und -komplexität im Weg, zumindest können diese die Innovationsfähigkeit der Unternehmen verzögern.
SDN hat das Potenzial, dieses Problem zu lösen. Die Technologie bietet Mittel und Wege, die Netzwerkfunktionalität zentral zu managen und von einem einzigen Punkt aus Geräte-übergreifend Änderungen an Applikationen vorzunehmen, anstatt Device für Device zu modifizieren. Das verkürzt die Zeitspanne, um die Technik den sich ändernden Anforderungen anzupassen.

2. Verpasste Marktchancen durch mangelnde Geschwindigkeit

Letztlich sollte jede IT-Strategie sich an den gesetzten Unternehmensresultaten orientieren. In einem hoch kompetitiven Marktumfeld müssen Unternehmen schnell innovative Lösungen liefern.

Dieser Aspekt ist für die Einführung von SDN entscheidend. Die SDN Technologie umfasst eine zentralisierte, richtlinienbasierte Methode zum Managen von Assets. Unternehmen können mit SDN schneller innovativ handeln. Neue Anwendungen oder Iterationen lassen sich zentral in Betrieb nehmen; Devices konfigurieren sich automatisch selbst über einen Link-Back mit dem Controller und den neu festgelegten Policies.

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3. Unternehmen erwarten ein hohes Innovationstempo

Unternehmen betonen auch, dass die Agilität und Flexibilität zur Verbesserung der Services im gesamten Unternehmen von entscheidender Bedeutung sind – daher wird die Geschwindigkeit, mit der eine SDN-Bereitstellung durchgeführt werden kann, als ein weiterer großer Antriebsfaktor für die Umsetzung betrachtet.

Entscheidend ist, dass jede Geschäftseinheit schneller und individueller agieren kann. In vielen Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, ist es nicht ungewöhnlich, dass verschiedene Abteilungen versuchen, unabhängig voneinander – und von der IT-Funktion – Innovationen zu entwickeln. Nur um dann festzustellen, dass ihre IT-Infrastruktur es ihnen nicht erlaubt, sich in dem von ihnen erwarteten Tempo zu bewegen. Für Business User, die außerhalb der Arbeit auf On-Demand-Dienste zugreifen können, ist dies frustrierend und limitierend.

In dieser Hinsicht unterstützt SDN die Innovationsfähigkeit des Unternehmens, nämlich inwieweit es in der Lage ist, neue Ansätze zu erproben und umzusetzen, sei es intern oder auf Kundenseite.

In einer Welt, in der die schnelle und unvorhersehbare Nachfrage der Kunden auf Abruf befriedigt werden muss, kann SDN die Lücke schließen und damit die “fail fast”-Mentalität untermauern, die wir zunehmend beobachten. Neue Produkte und Dienstleistungen erreichen ihre Zielmärkte schneller und können beliebig aktualisiert oder ersetzt werden.

4. Sicherheitsbedenken hemmen Kreativität

Nie zuvor haben Unternehmen mehr über Cybersicherheit und wachsende Bedrohungen nachgedacht, über mögliche Datenverletzungen und wie sehr Fehlschläge die Innovationsfähigkeit hemmen können. Auf Unternehmensseite ist man besorgt, dass sich zusätzliche Schwachstellen ergeben, wenn man zu rasch vorgeht oder mit neuen Partnern arbeitet.

SDN kann die Unternehmenssicherheit sowohl in technischer als auch in praktischer Hinsicht verbessern. Zum einen sind vollständig geschlossene Netzwerke mit verschlüsseltem Datenverkehr von Natur aus sicherer als herkömmliche Netzwerklösungen von Unternehmen. Zum anderen bietet SDN dem Unternehmen die Möglichkeit, vorhandene Anwendungssicherheit in die virtuellen Umgebungen der Benutzer zu integrieren.

Das bedeutet, dass Unternehmen besser in der Lage sind, ihre IT-Resilienz zu managen und gleichzeitig die Innovationen zu verfolgen, die sie so dringend benötigen.

5. Effizienz ist entscheidend, um Innovationen längerfristig zu erhalten.

Wenn in einer Welt des permanenten Wandels „fail fast“ für zahlreiche Organisationen zu einem Kerndogma geworden ist, dann muss „fail cheap“ auch dazuzählen. Wer mit neuen Anwendungen experimentiert, neue Produkte und Services ausprobiert und dafür kostspielige und schwerfällige IT-Strukturen einsetzt, wird schnell an seine Grenzen stoßen.

SDN wird zentral gemanagt und damit entfällt die Notwendigkeit individueller Device-Konfiguration für jede neue Iteration einer Anwendung. Das kann von enormem Wert sein. Eine noch größere, langfristig zu bewertende Chance ist die SDN-Einführung als eine Netzwerk-Transformation. Denn unternehmensweite Virtualisierung ermöglicht eine schlanke, effiziente Organisation, die bereit ist für die Herausforderungen der nächsten Jahre.

Stefica DivkovicStefica Divkovic, Managing Director DACH, Verizon Enterprise Solutions

www.verizonenterprise.com/de/

 

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