Cloud Computing: Freundliche Aussichten für die Wolke

aktuellestudie_klein.jpgDie auf Umfragen im deutschen Mittelstand basierende Studie „Cloud Computing: Freundliche Aussichten für die Wolke“ von Deutsche Bank Research und techconsult zeigt unter anderem, warum die Einführung von Cloud Computing langsamer voranschreitet, als die Medienpräsenz des Begriffs vermuten lässt. 
   
Mit Cloud Computing soll sich der Anwender auf seine Kernkompetenzen konzentrieren können. Cloud-Anbieter werben damit, Speicherkapazität und Software über das Netz orts- und geräteunabhängig anzubieten und diese bedarfsgerecht schnell anpassen zu können. Der Anwender kann so periphere Geschäftsbereiche an spezialisierte Dienstleister weitergeben.
 
Überzogene Erwartungen an die Cloud
 
Insgesamt schreitet die Einführung von Cloud Computing langsamer voran, als die Medienpräsenz des Begriffs vermuten lässt. Trotz der Potenziale belegen Umfragen, dass bislang immer noch mehr als die Hälfte der deutschen Mittelständler nach Einführung von Cloud Computing vom unmittelbaren Ergebnis nicht überzeugt ist. Zu diesem Ergebnis kommen Deutsche Bank Research und techconsult GmbH in ihrer auf Umfragen im deutschen Mittelstand basierenden Studie „Cloud Computing: Freundliche Aussichten für die Wolke“. Dazu erklärt Dr. Stefan Heng, ein Autor der Studie und Senior Economist bei DB Research: „Neben der mit überzogenen Erwartungen verbundenen Desillusionierung führen insbesondere Sicherheitsbedenken und die Unsicherheit darüber, welche technische Variante sich schließlich durchsetzen wird, zur aktuellen Zurückhaltung.“
 
Sicherheitsbedenken führen zu Zurückhaltung
 
Stefan Neitzel, Ko-Autor der Studie und Analyst bei techconsult, ergänzt: „Während Großunternehmen häufig anstreben, das Modell aus einem strategischen Blickwinkel flächendeckend zum Einsatz zu bringen und über die Einführung in den eigenen Rechenzentren Kosteneinsparungen zu realisieren sowie die IT-Ressourcen zu flexibilisieren, ist der Big-Bang-Ansatz unter Mittelständlern und kleinen Cloud-Unternehmen heute eher die Ausnahme. Hier wird die Cloud derzeit meist erst bei konkreten Projekt- bzw. Investitionsvorhaben in Betracht gezogen.“
 
IT: Treiber und Hemmschuh 
 
Bei der Umsetzung der Cloud-Systeme in mittelständischen Unternehmen kommt es maßgeblich auf die IT-Abteilungen des Anwenderunternehmens an. So kann die IT-Abteilung mit einer abwehrenden Haltung die Einführung blockieren. Die Ergebnisse aus 2011 zeigen deutlich, dass die IT-Abteilung hier eine ambivalente Rolle spielt. Einerseits ist sie in der Mehrzahl der Unternehmen, die Cloud Computing einsetzen, der Initiativgeber gewesen, andererseits wird das Modell häufig noch komplett abgelehnt.
 
Deutliches Informationsdefizit
 
„Derzeit ist hinsichtlich der Cloud noch ein deutliches Informationsdefizit spürbar. Gleichwohl sprechen die Umfragen dafür, dass die Wahrnehmung und der Grad der Auseinandersetzung mit Cloud Computing spürbar zunehmen werden“, so Neitzel. Und weiter: „Die Adaption von Cloud Computing im Mittelstand wie bei Großunternehmen wird sich 2012 branchenübergreifend fortsetzen und beschleunigen. Dabei werden einerseits viele Unternehmen den erstmaligen Einstieg in die Cloud anpeilen – gleichzeitig wird aber auch der Cloud-Einsatz bei bisherigen Nutzern punktuell auf weitere Funktionsbereiche ausgeweitet."
 
Enormes Wachstumspotenzial
 
Heng fasst zusammen: „Die hinter dem Modewort stehende grundsätzliche Idee des Cloud Computing verfügt über günstige Aussichten, bei global organisierten Wertschöpfungsketten verstärkt umgesetzt zu werden.“ Demnach dürfte nach unseren Schätzungen das Marktvolumen binnen 5 Jahren in Deutschland auf EUR 9 Mrd., weltweit auf EUR 71 Mrd. wachsen.
 
 

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