Weltweite Umfrage: Anwender akzeptieren mobile Technologien nur, wenn diese sicher sind

Weltweite Umfrage: Anwender akzeptieren mobile Technologien nur, wenn diese sicher  sind

Der erste Trusted Mobility Index von Juniper Networks untersucht das Vertrauen von Usern in mobile Technologien.
 
Mobile Technologien sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Handys, Laptops und Tablets sind selbstverständliche Begleiter im Beruf ebenso wie im Privatleben. Erstaunlich dabei: Die große Mehrheit der Nutzer mobiler Technologien vertraut nicht in deren Sicherheit. Das ist das zentrale Ergebnis der aktuellen Studie von Juniper Networks. 
 
Für den von nun an jährlich erhobenen Trusted Mobility Index hat Juniper weltweit mehr als 4.000 Nutzer mobiler Endgeräte befragt, darunter Konsumenten, professionelle Anwender und IT-Entscheidungsträger. Laut der Umfrage nutzen mehr Privatpersonen mobile Endgeräte, Anwendungen, Dienstleistungen und Netzwerke als jemals zuvor. Sowohl persönliche als auch geschäftliche Informationen werden heutzutage immer häufiger auch von unterwegs abgerufen. Trotzdem vertraut nur eine Minderheit mobilen Technologien. 
 
Lediglich 15 Prozent der Befragten schenken mobilen Anmeldungen und Endgeräten ihr volles Vertrauen. Die Mehrheit von 63 Prozent ist verunsichert oder weiß schlichtweg nicht, ob ihr mobiles Gerät sicher ist. Das Problem dabei: Dieses fehlende Vertrauen gefährdet die Akzeptanz  mobiler Technologien.
 
Juniperumfrage: Bild 1  
 
Die Umfrage belegt, dass schon eine einzige negative Erfahrung mit tatsächlicher oder gefühlter Unsicherheit mobiler Geräte oder Anwendungen für viele Nutzer ein Grund ist, ihre Gewohnheiten zu ändern und bestimmte mobile Dienste komplett zu boykottieren. Die Mehrheit der Befragten in Deutschland (71 Prozent) geben an, dass sie generell Dienste nicht mehr nutzen würden, wenn diese sich als unsicher herausstellen. 78 Prozent würden ihre Bankgeschäfte nicht mehr online erledigen, 57 Prozent würden auf private Kommunikation übers Internet verzichten. 54 Prozent der Befragten würden aufhören, medizinische Befunde abzurufen und 52 Prozent auf den Zugriff von Geschäftsdaten von unterwegs verzichten.
 
Weitere Ergebnisse der Umfrage 
Die Landschaft mobiler Technologien ist komplex und verwirrend
 
  • Nutzer mobiler Technologien besitzen im weltweiten Schnitt drei Geräte mit mobilem Internetzugang. Ein Fünftel (18 Prozent)hat sogar fünf oder mehr Geräte im Einsatz. Bezogen auf den europäischen Datensatz (Deutschland und England zusammengefasst) ist diese Zahl etwas geringer. Hier nutzt nur etwa jeder Siebte (14 Prozent) mehr als drei internetfähige Geräte.
  • Auf globaler Ebene rufen rund drei Viertel (76 Prozent) der User medizinische Befunde ab oder betreiben Online-Banking, wenn sie unterwegs sind. 89 Prozent derjenigen, die ihre privaten Geräte für berufliche Zwecke verwenden, greifen damit auf vertrauliche Firmendaten zu.
  • Der Trend geht immer mehr zu „Bring Your Own Device“ (BYOD) und stellt die ITAbteilungen vor neue Schwierigkeiten. Weltweit nutzen etwa 41 Prozent der Befragten ihre privaten Geräte für berufliche Zwecke – oft ohne die Erlaubnis ihrer Arbeitgeber. In Deutschland nutzen 27 Prozent der Befragten ein privates Gerät für die Arbeit. Nimmt man die Daten aus Deutschland und Großbritannien zusammen, sind es 47 Prozent.

Bild 2: Nutzung von privaten Endgeräten am Arbeitsplatz. (Quelle: Juniper)

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Allgemein bringen die Deutschen dem Thema mobile Technologien wenig Vertrauen entgegen. Obwohl 70 Prozent der Befragten ihre Mobilgeräte auch nutzen, um vertrauliche Daten abzurufen, hat ein Viertel wenig oder gar kein Vertrauen in die Sicherheit dieser Technologien. Die Mehrheit (59 Prozent) ist sich unsicher, ob sie der Technik vertrauen soll oder nicht. Wenig überraschend: Rund 82 Prozent sind der Meinung, dass die Anbieter mobiler Technologien in Zukunft vor großen Herausforderungen stehen.   
 
Kernelemente zur Steigerung des Vertrauens
 

Bild 3: Vertrauen in Mobilität am Scheideweg. (Quelle: Juniper)

Die Nutzer mobiler Technologien in Deutschland teilen weitestgehend die in der weltweiten Umfrage ermittelten Zweifel zum Thema Trusted Mobility. Bei der Frage, wer für die Sicherheit verantwortlich ist, unterscheiden sich die Deutschen in einem Punkt deutlich von der internationalen Sichtweise: 65 Prozent sind der Ansicht, dass jeder für sich und sein eigenes Gerät verantwortlich ist, während sich auf globaler Ebene nur 43 Prozent selbst in die Pflicht nehmen.
 
  • Die Deutschen sehen allerdings nicht nur sich selbst in der Pflicht, wenn es um die Sicherheit mobiler Anwendungen geht. 64 Prozent sagen, die Service Provider müssten für Sicherheit sorgen. Dass auch Anbieter von Sicherheitslösungen ihren Beitrag leisten müssen, sagen 35 Prozent. 28 Prozent sehen die Verantwortung bei den Handyherstellern.
  • Deutsche Nutzer mobiler Technologien geben an: Netzwerksicherheit (61 Prozent) und ein sicheres Gerät (39 Prozent) sind wesentliche Faktoren für die Entwicklung von Vertrauen. Als weiteres wichtiges Element wird die Zuverlässigkeit von Netzwerken genannt (35 Prozent).
  • Bei der Suche nach Hilfe in Fragen der Sicherheit mobiler Endgeräte verlassen sich die meisten Nutzer auf Sicherheitsexperten aus der Industrie (26 Prozent). 16 Prozent vertrauen Anbietern von Sicherheitssoftware, elf Prozent Service Providern und nur fünf Prozent den Herstellern der Geräte.
 
Zitat:  

„Die mobile Revolution eröffnet großartige Möglichkeiten, aber unsere Erhebung zeigt, dass wir uns gerade an einem Wendepunkt befinden. Die Geschwindigkeit und die Reichweite der mobilen Innovationen können positive Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Voraussetzung ist aber, dass die Industrie die neuen Sicherheitsanforderungen erkennt und berücksichtigt – und das bevor sich ein Gefühl der Verwundbarkeit bei der Bevölkerung festigt. Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um zu Handeln und das Vertrauen in mobile Technologien zu sichern und zu bewahren.“

-Nawaf Bitar, Senior Vice President, Security Business Unit, Juniper Networks
 

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