Die meisten Unternehmen speichern sensible Daten in der Public Cloud

McAfee veröffentlicht eine neue Studie mit dem Titel „Enterprise Supernova: The Data Dispersion Cloud Adoption and Risk Report“. Die Studie gibt einen Einblick darüber, wie sich Daten innerhalb der Cloud und auf mobilen Endgeräten verteilen. Der Fokus lag hierbei auf der Herausarbeitung von Sicherheitsrisiken in der IT-Landschaft von Unternehmen. 

  • 52 Prozent der Unternehmen nutzen Cloud Services, die in der Vergangenheit bereits kompromittiert wurden
  • Bei einem von vier Unternehmen gelangen sensible Daten auf privat genutzte Geräte
  • Über 45.000 Fälle von Datenverlust werden von der IT bei fehlenden Sicherheitsmaßnahmen übersehen

Um einen umfangreichen Überblick über die vorherrschende Datenzerstreuung in der Cloud zu erhalten, wurden für die Studie 1.000 Unternehmen aus 11 Ländern befragt, sowie anonymisierte Cloud-Ereignisse von 30 Millionen Unternehmen, die Cloud Services verwenden, berücksichtigt.

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Cloud Services haben bereits viele unternehmenskritische Anwendungen abgelöst, die traditionell auf lokalen Netzwerken (On-Premises) installiert wurden. Obwohl die Unternehmens-IT die Nutzung von durchschnittlich 41 Cloud Services genehmigt – 33 Prozent mehr als im letzten Jahr –, besteht weiterhin die Gefahr der Schatten-IT: tausende Dienste werden trotz ausbleibender Überprüfung ad-hoc verwendet. Das kann vor allem dann zu einem schwerwiegenden Problem werden, wenn Unternehmen sensible Daten in die Cloud verlagern. Außerdem können private Geräte, die Vernetzung verschiedener Cloud-Dienste und die Verbreitung riskant eingestufter Anwendungen den Unternehmen zum Verhängnis werden.

Damit Unternehmen ihre Daten vor einer unsachgemäßen Nutzung oder dem Eindringen von außen angemessen schützen können, müssen sie zuerst einmal verstehen, was mit Daten passiert, die sich in der Cloud befinden und wie sich das Risiko im Laufe des Cloud-Fortschritts verändert hat. Denn der Report warnt: Jede potenzielle Lücke in Sachen Datensicherheit lädt förmlich zu Sicherheitsverletzungen und Verstöße gegen Sicherheitsregulierungen ein. Immerhin nutzen 52 Prozent der befragten Unternehmen Cloud Services, bei denen in der Vergangenheit Daten über ein Sicherheitsleck entwendet wurden.

Die wichtigsten Erkenntnisse des Reports auf einem Blick:

  • Der Umgang mit sensiblen Daten in der Cloud. 79 Prozent der befragten Unternehmen speichern sensible Daten in Public Cloud-Diensten. Ein von fünf Unternehmen gibt sogar zu, keinen Überblick über die Daten zu haben, die sich in der Cloud befinden. Laut der Studie beinhalten insgesamt 26 Prozent der Daten, die in der Cloud gespeichert werden, sensible Inhalte. Im letzten Jahr waren es noch 21 Prozent. 91 Prozent aller Cloud Services sind nicht in der Lage, gespeicherte Daten (Data at Rest) zu verschlüsseln, was bedeutet, dass diese während eines Sicherheitsvergehens nicht geschützt sind.
     
  • Das Sicherheitsrisiko „Smartphone“. 79 Prozent der Unternehmen erlauben den Zugang zur Cloud über private Geräte wie Smartphones oder Laptops. Bei einem von vier Unternehmen kam es bisher vor, dass sensiblen Daten von der Cloud auf ein nicht genehmigtes Gerät heruntergeladen wurden. Diese Geräte tauchen nicht auf dem Radar der IT-Security auf und folglich kann nicht kontrolliert werden was mit den Daten passiert.
     
  • Cloud-Vernetzung als Schlupfloch. Ein Vorteil der Cloud ist, dass Daten schnell von A nach B gesendet werden können – auch von einem Cloud Service zum nächsten. Dieser Vorteil kann jedoch schnell zu einem Risiko in Sachen Datenschutz werden: Rund die Hälfte der Daten (49 Prozent) werden in der Cloud gespeichert, um irgendwann versendet zu werden. Doch eine von zehn Dateien wird trotz des sensiblen Inhalts über einen öffentlich zugänglichen Link geteilt.
     
  • Die neue Ära des Datenschutzes. 93 Prozent der Chief Information Security Officers (CISOs) wissen, dass sie die Verantwortung über die Datensicherheit in der Cloud tragen. Dennoch geben 30 Prozent der Unternehmen an, dass ihnen das Personal mit den nötigen Fähigkeiten fehle, um ihre Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen zu schützen. Je mehr Daten in die Cloud fließen und je mehr diese wächst, desto weniger werden Technologie und fachgerechtes Training Schritt halten können.

„Die Macht der Cloud ist nicht zu unterschätzen: Die Datenzerstreuung bietet ihre Vorteile und Risiken“, so Rajiv Gupta, Senior Vice President bei McAfee. „Um die Vorteile vollends ausschöpfen zu können, müssen Unternehmen für einen umfassenden Schutz aller Daten sorgen. Sprich: Sowohl das lokale Netzwerk als auch private Geräte der Mitarbeiter und die Cloud selbst müssen in einer Sicherheitsarchitektur zusammengefasst werden. Unternehmen, die Data Loss Prevention-Lösungen nutzen, können durchschnittlich 45.737 Ereignisse identifizieren, die mit Datenverlust zusammenhängen. Dennoch haben nur 37 Prozent solche Sicherheitsmaßnahmen implementiert. Die Datensicherheit obliegt nicht den Providern – die Unternehmen selbst tragen diese Verantwortung.“

www.mcafee.com/de
 

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