Digitalisierung der Versicherungsbranche steckt in den Kinderschuhen

Einen Schaden online melden oder eine Leistungsabrechnung digital bearbeiten: Was für die Schweizer ganz normal ist, scheint für die Menschen in Deutschland noch Neuland zu sein. Das zeigt eine repräsentative Umfrage zur Verwendung von Applikationen und Dienstleistungen im Bereich Versicherungen. 

  • Nur jeder dritte Deutsche nutzt Online-Schadensmeldungen
  • Digitale Angebote besonders bei der Generation 50+ beliebt
  • Im Ländervergleich: Deutschland hinkt bei Nutzung hinterher

Im Auftrag von ti&m, dem Schweizer Marktführer für Digitalisierung, befragte das Meinungsforschungsinstitut GfK rund 1.000 Menschen in Deutschland und 500 Menschen in der Schweiz im Alter von 15 bis 75 Jahren.

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Online-Schadensmeldungen

Das Ergebnis: Mehr als 42 Prozent der Schweizer nutzen Online-Schadensmeldungen, bei den Deutschen nutzt gerade mal jeder Dritte (27 Prozent) die digitale Variante. Interessant ist: In beiden Ländern nutzt am häufigsten die Altersgruppe 50 bis 74 Jahre das Online-Angebot, in der Schweiz sind es 49 Prozent, in Deutschland 34 Prozent. Die junge Generation ab 15 Jahren liegt da weit dahinter: Hier nutzen in Deutschland gerade mal 26 Prozent der 15 bis 19-Jährigen das Angebot von Online-Schadensmeldungen, in der Schweiz sind es 28 Prozent.

Beliebt ist die digitale Variante aber trotzdem. Die Deutschen bewerten die Online-Schadensmeldung mit 4,2 von 5 möglichen Punkten, sprich: Für die Befragten bringt die Möglichkeit der Online-Schadensmeldung eine deutliche Vereinfachung im Alltag mit sich. Ähnlich bei den Schweizern: Hier vergeben die Befragten 4,0 Punkte an das digitale Angebot.

Online-Leistungsabrechnungen

Bei Online-Leistungsabrechnungen zeigt sich ein noch größerer Unterschied zwischen den Ländern: Mehr als doppelt so viele Schweizer (37 Prozent) als Deutsche machen von Online-Leistungsabrechnungen Gebrauch, von den Befragten aus Deutschland nutzen diesen Service ihrer Versicherung nur 17 Prozent. Generell nutzen in beiden Ländern mehr Männer als Frauen das digitale Angebot, in der Schweiz liegt der Unterschied sogar bei mehr als 10 Prozent: 33 Prozent der Schweizer Frauen gaben an, Online-Leistungsabrechnungen zu nutzen, bei den Männern sind es 44 Prozent.

Ein großer Unterschied: In Deutschland nutzt die junge Generation diesen Online-Service am meisten (21 Prozent), in der Schweiz ist es die Generation 50+ (44 Prozent).

„Unsere Befragung hat uns vor allem gezeigt: Nicht die älteren Generationen vergessen! Gerade im Bereich der Versicherungen sehen wir deutlich, dass die digitalen Angebote genutzt werden, wenn sie da sind – und zwar am häufigsten von der Generation 50 +,“ sagt Marco Berg, Managing Director Deutschland von ti&m. „Die Digitalisierung darf also nicht einfach innerhalb des Unternehmens enden, sondern sie muss sich vor allem auf die Arbeit mit dem Kunden ausweiten. Und dazu müssen die Unternehmen vor allem auf das hören, was die Kunden wollen – und das sind digitale Angebote, die die Kommunikation mit der Versicherung vereinfachen.“

www.ti8m.ch
 

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