
Eine Hochrechnung zeigt: Diese Jobs könnten lediglich 5 % der wegfallenden Stellen in den nächsten zehn Jahren ersetzen. 52 % der Jobs im KI-Bereich sind außerdem im ohnehin wirtschaftsstarken Süddeutschland ausgeschrieben. Hinzu kommt, dass sich die Stellen vor allem an hoch qualifizierte Fachkräfte, vor allem in der IT, richten. Die zunehmende Automatisierung und Robotisierung der Industrie könnten die regionalen sowie die mit dem Ausbildungsgrad zusammenhängenden Unterschiede auf dem deutschen Arbeitsmarkt also stark verschärfen.
Die durch KI neu geschaffenen Stellen können in den nächsten 10 Jahren nur 5 % der wegfallenden Stellen ersetzen

52 % aller KI-Stellen werden in Süddeutschland besetzt
Betrachtet man die 1.447 offenen Stellen mit eindeutigem Fokus auf KI und Robotik genauer, so stellt man fest, dass die Entwicklung dieser Technologie vor allem im Süden der Republik stattfindet: 52 % aller Stellen sind in Bayern und Baden-Württemberg ausgeschrieben. Auf Städteebene führt München mit 141 Stellen das Ranking an, gefolgt von Berlin mit 86, Stuttgart mit 72, Augsburg mit 47 und Frankfurt am Main mit 32 veröffentlichten Jobs. Gesucht werden vor allem Softwareentwickler (203 Stellen) Wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktoranden (46 Stellen) sowie Ingenieure Automatisierungstechnik / Robotik (44 Stellen).
31 % aller KI-Stellen sind im Mobilitätssektor ausgeschrieben
Die meisten Stellen in der KI (63) werden momentan vom Ingenieur- und IT-Dienstleister FERCHAU Engineering ausgeschrieben. Auf Platz zwei folgt Robert Bosch mit insgesamt 59 Vakanzen in den Bereichen Automatisiertes Fahren und Servicerobotik. Ebenfalls unter den Top fünf Unternehmen befindet sich die Fraunhofer-Gesellschaft mit 38 zu besetzenden Stellen, etwa am Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS oder im Forschungsbereich Robot and Assistive Systems, der sich mit der Entwicklung von Robotik in Industrie und Dienstleistungen befasst. Der Automobilhersteller BMW bietet derzeit 33 Jobs, die sich an Softwareentwickler und Ingenieure im Bereich KI und maschinelles Lernen für Fahrerassistenzfunktionen und das automatisierte Fahren richten. Platz fünf teilen sich mit je 25 zu besetzenden Stellen Eisenmann, ein internationaler Kfz-Zulieferer und Anlagenhersteller sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Letzteres vergibt unter anderem verschiedene Abschlussarbeiten am Institut für Robotik und Mechatronik, das eine mobile Roboterplattform entwickelt. Die Mobilitätsbranche scheint besonders aktiv auf dem Gebiet der KI: 448 Jobs, also knapp 31 % aller Stellen im KI-Bereich sind in den Branchen Automotive, Schienenverkehr, Luft- und Raumfahrt ausgeschrieben.