Eine Störung bei Amazon Web Services (AWS) führt am Montagmorgen zu Ausfällen bei Dutzenden von Websites, Banking-Diensten und Anwendungen.
Laut Downdetector, einem Dienst zur Echtzeitüberwachung von Störungen, gingen bis 9.20 Uhr morgens über 5.000 Meldungen über AWS-Ausfälle allein aus den USA ein. In Deutschland sind es circa 1300.
DNS-Problem als Ursache identifiziert
Amazon teilte wenig später mit, dass die Störung “vollständig behoben” worden sei und die meisten Services zur Normalität zurückkehren würden. Als Ursache nannte der Internetgigant ein Problem mit dem DNS-System (Domain Name System), das Web-Adressen in IP-Adressen umwandelt, damit Kundenanwendungen und Websites geladen werden können.
Auf seiner Service-Status-Seite hatte Amazon zuvor eingeräumt, dass es bei “mehreren AWS-Services” zu “erhöhten Fehlerraten” und Verzögerungen komme. AWS ist einer der weltweit größten Cloud-Computing-Anbieter und bildet die Infrastruktur-Grundlage für unzählige Online-Dienste.
Betroffene Dienste im Überblick
Von dem Ausfall betroffen waren unter anderem mehrere Banken, die britischen Government Gateway Services (erreichbar über Gov.uk), Mobilfunknetze sowie die Videokonferenz-Plattform Zoom. Auch sämtliche Amazon-eigenen Produkte wie Prime Video, Amazon Music und die Hauptwebsite des Konzerns waren zeitweise nicht verfügbar.
Laut Downdetector sind folgende Dienste von der Störung betroffen:
Streaming und Unterhaltung: Amazon Prime Video, Amazon Music, Tidal, IMDB
Gaming: Fortnite, Roblox, Clash of Clans, Clash Royale, Pokemon Go, Rocket League, Dead By Daylight, Epic Games Store, PlayStation Network
Kommunikation: Zoom, WhatsApp, Signal, Slack, Snapchat
Finanzdienstleister: Lloyds Bank, Halifax, Bank of Scotland, Coinbase, Square, Xero
Produktivitäts-Tools: Asana, Atlassian, Jira, Canva, Smartsheet
Fitness und Lifestyle: Strava, Peloton, My Fitness Pal, Duolingo, Life360
Weitere Dienste: Government Gateway, HMRC, Wordle, Eventbrite, Flickr, Ancestry, Ring, Blink Security, Canva
Telekommunikation: BT, EE, Sky Mobile, Vodafone
Sonstiges: Amazon Alexa, Microsoft Store, Perplexity AI
Die genaue Ursache der Störung und der voraussichtliche Zeitpunkt der vollständigen Wiederherstellung waren zunächst nicht bekannt. Amazon arbeitet nach eigenen Angaben an der Behebung der Probleme.