Hackerjagd in Europa

Hackerboss auf der Flucht – Internationale Jagd

Hacker

Das FBI bietet für seine Ergreifung bereits zehn Millionen US-Dollar, jetzt wird der mutmaßliche Kopf eines betrügerischen Internet-Netzwerks auch mit einem europäischen Haftbefehl gesucht.

Der Hacker und seine mutmaßlichen Mittäter sollen von weltweit über 300 Unternehmen mit Schadsoftware sensible Daten entwendet und verschlüsselt haben, wie das bei der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe ansässige Cybercrime-Zentrum Baden-Württemberg mitteilte. Mindestens neun der erpressten Unternehmen sind in Deutschland.

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Millionenbeträge erpresst 

Die Gruppierung sei höchst professionell vorgegangen und habe für die Entschlüsselung und Nichtveröffentlichung von Daten hohe Lösegelder gefordert. «Der durch die Cyberangriffe entstandene wirtschaftliche Schaden wird auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag geschätzt», hieß es in der Pressemitteilung der deutschen Ermittler.

Die US-Regierung hat, weil der dringende Verdacht besteht, dass der Mann eine bedeutsame Rolle in der Hackerszene spielt und über hohe kriminelle Energie verfügt, zehn Millionen US-Dollar für seine Ergreifung ausgelobt. Die Taten hängen nicht mit dem deutschen Verfahren zusammen.

Im Jahr 2023 wurden mit Hilfe von Ermittlern aus Baden-Württemberg Mitglieder eines international agierenden Netzwerks von Cyberkriminellen und Erpressern in der Ukraine festgenommen. Sie sollen weltweit für mehrere hundert dem Netzwerk Hive zugeordnete Cyberangriffe und Erpressungen verantwortlich sein. Die Hackergruppe Hive soll im großen Stil Unternehmen und Organisationen erpresst haben. Der verursachte Schaden soll nach damaligen Schätzungen in die Milliarden gehen.

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Der jetzt Gesuchte ist der mutmaßliche Kopf einer Gruppierung, die mit dem Hive-Netzwerk zusammenarbeitete.

dpa

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