Der Spanntechnik-Spezialist LANG Technik GmbH aus Baden-Württemberg hat sich für die ERP-Lösung APplus von Asseco Solutions entschieden. Mit der Modernisierung will das Unternehmen ineffiziente Prozesse eliminieren und die Grundlage für KI-Anwendungen schaffen.
Das 140-Mitarbeiter-Unternehmen mit Hauptsitz in Holzmaden kämpft mit den Folgen seines Erfolgs: Seit 2015 hat sich der Umsatz von 21 auf 46 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Während das Wachstum im Fokus stand, gerieten die IT-Systeme ins Hintertreffen. Bislang arbeitet LANG mit zwei nicht verbundenen Altlösungen für Vertrieb und Produktion, was zu hohem Datenpflegeaufwand und zeitraubenden manuellen Übertragungen führt.
“Unsere Kollegen geben wirklich alles, um die Defizite auszugleichen. Doch objektiv verlieren wir durch diese Arbeitsweise einfach zu viel Zeit”, erklärt Projektmanagerin Arabella Braun. Eine interne Prozessanalyse habe die enormen Zeitverluste offengelegt.
KI-Readiness als Entscheidungsfaktor
Bei der Anbieterauswahl standen drei Kriterien im Fokus: Funktionsumfang, Nutzerfreundlichkeit und die Positionierung beim Thema Künstliche Intelligenz. “APplus stach bereits bei der ersten Präsentation mit seiner modernen Oberfläche heraus”, so Braun. Besonders die Funktionen für Fertigungsplanung und Betriebsdatenerfassung seien für das “Made to Stock”-Geschäftsmodell optimal geeignet.
Ein entscheidender Faktor war Assecos KI-Strategie. LANG plant bereits konkrete Anwendungsszenarien: Im Vertrieb soll KI bei der Lead-Identifizierung und Gesprächsanlass-Erkennung unterstützen, in der Lagerhaltung bei der Bestandsoptimierung.
500 Stunden Zeitersparnis monatlich
Die Implementierung erfolgt als Fast-Track-Projekt im Standard, der Go-Live ist für März 2026 geplant. Konkrete Verbesserungen sind bereits definiert: Automatisierte Dispositionsvorschläge ersetzen zeitaufwändige manuelle Listendurchsichten, Bestellvorschläge reduzieren den Aufwand in der Materialbeschaffung.
“Wir haben errechnet, dass wir durch die Effizienzgewinne monatlich über 500 Arbeitsstunden einsparen können”, berichtet Braun. Die Investition soll sich bereits nach drei Jahren amortisieren. Die gewonnene Zeit könne dann für strategische Aufgaben wie die Optimierung von Lieferantenbeziehungen genutzt werden.
LANG Technik entwickelt und produziert hochpräzise Nullpunktspanntechnik sowie Automatisierungslösungen für die Fräsbearbeitung und verfügt über Niederlassungen in der Schweiz, Frankreich und den USA.
(lb/Asseco)