Steam-Alarm war Fehlalarm

Steam Daten sind doch sicher – was Gamer jetzt trotzdem tun sollten

Steam
Bildquelle: Iljanaresvara Studio / Shutterstock.com

Ein Aufschrei ging durch die Gaming-Community: Über 89 Millionen Steam-Accounts seien von einem Datenleck betroffen – diese Nachricht sorgte weltweit für Unruhe. Die gute Nachricht: Die Befürchtung hat sich nicht bestätigt.

Wie sich inzwischen herausgestellt hat, handelte es sich nicht um einen tatsächlichen Leak von Nutzer*innendaten. Stattdessen wurden lediglich Textnachrichten im Zusammenhang mit Zwei-Faktor-Authentifizierungen abgefangen, die keinerlei persönliche Informationen preisgeben.

Anzeige

Trotz der Entwarnung bleibt ein ungutes Gefühl. Denn der Vorfall zeigt, wie schnell sich Cyberbedrohungen verbreiten können – und wie wichtig ein bewusster Umgang mit dem eigenen Online-Sicherheitsverhalten geworden ist. Gerade Plattformen wie Steam sind aufgrund ihrer großen Nutzerbasis zunehmend ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle.

Digitale Wachsamkeit ist jetzt gefragt

Selbst wenn im aktuellen Fall keine persönlichen Daten betroffen waren, ist es ein guter Moment, um die eigene digitale Sicherheit zu überdenken. Die Sicherheitsfachleute von Norton empfehlen fünf grundlegende Maßnahmen, um sich gegen zukünftige Vorfälle besser zu wappnen.

1. Starke Passwörter sind der erste Schutzschild

Ein sicheres Passwort ist die einfachste und gleichzeitig eine der wirksamsten Methoden, den eigenen Account zu schützen. Ein langes, individuelles Passwort ist deutlich schwieriger zu knacken als ein kurzes oder oft verwendetes. Auch wenn keine unmittelbare Gefahr besteht: Der aktuelle Vorfall ist ein guter Anlass, das eigene Passwort auf Steam und anderen Plattformen zu ändern.

Anzeige
Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.

2. Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren

Ein Passwort allein reicht nicht aus. Wer die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) nutzt, fügt eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu. Dabei wird nach der Passworteingabe ein weiterer Code benötigt – etwa per SMS oder E-Mail –, oder es kommt ein biometrisches Merkmal wie der Fingerabdruck zum Einsatz. So wird der Zugriff auf den Account deutlich erschwert.

3. Schutzsoftware kann im Ernstfall helfen

Sicherheitssoftware, die sowohl Schutz vor Identitätsdiebstahl bietet als auch bei Datenlecks unterstützt, ist eine sinnvolle Ergänzung. Sie kann nicht nur helfen, Angriffe frühzeitig zu erkennen, sondern im Schadensfall auch die Wiederherstellung persönlicher Daten erleichtern.

4. Verdächtige Aktivitäten rechtzeitig erkennen

Regelmäßige Kontrollen des eigenen Accounts können dabei helfen, unautorisierte Zugriffe frühzeitig zu entdecken. Wer plötzlich neue Käufe bemerkt, ohne sie selbst getätigt zu haben, oder ungewöhnliche Passwortänderungen feststellt, sollte sofort handeln.

5. Gut informiert bleiben

Cyberangriffe entwickeln sich ständig weiter – deshalb ist es wichtig, über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden zu bleiben. Nur so kann man im Fall eines echten Datenlecks schnell reagieren und mögliche Konsequenzen eindämmen. Wie der jüngste Fehlalarm gezeigt hat, verbreiten sich Nachrichten über Datenlecks rasch – und manchmal auch voreilig. Dennoch gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Auch wenn diesmal keine echten Nutzerdaten betroffen waren, war der Vorfall ein nützlicher Weckruf. Er erinnert daran, wie verletzlich unsere digitalen Identitäten sind – und wie wichtig es ist, Verantwortung für den eigenen Schutz zu übernehmen. Wer jetzt handelt, ist beim nächsten echten Vorfall besser vorbereitet.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
Anzeige

Artikel zu diesem Thema

Weitere Artikel

Newsletter
Newsletter Box

Mit Klick auf den Button "Jetzt Anmelden" stimme ich der Datenschutzerklärung zu.