Wegen Lilium

Batterieproduzent CustomCells ist insolvent

Insolvenz

Das Unternehmen aus Itzehoe begründet das Vorgehen mit den Problemen des Elektroflugzeugbauers Lilium. Denn dieser ist zahlungsunfähig – und sei für CustomCells der wichtigste Kunde.

IDer Batteriezellenhersteller CustomCells hat einen Insolvenzantrag für die wesentlichen Gesellschaften in Itzehoe (Kreis Steinburg) und Tübingen gestellt. Das teilte das Unternehmen in einer Mitteilung mit. Das Amtsgericht Kiel ordnete eine vorläufige Insolvenzverwaltung für die Customcells Itzehoe GmbH an, wie aus dem Insolvenzportal der Länder hervorgeht. Die Holdinggesellschaft sei nicht betroffen. Zunächst hatten mehrere Medien berichtet. 

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CustomCells begründete seine finanziellen Probleme vor allem mit der Insolvenz des Elektroflugzeugbauers Lilium. Das Unternehmen aus Bayern sei der wichtigste Kunde des Batteriezellenherstellers. Rechnungen in zweistelliger Millionenhöhe seien nicht bezahlt worden. Lilium hatte zweimal innerhalb weniger Monate Insolvenz angemeldet. 

200 Beschäftigte in zwei Bundesländern betroffen

Weiter verwies CustomCells darauf, dass das gesamtwirtschaftliche Umfeld schwierig sei. Auch die Lage anderer Batterieproduzenten sei angespannt, was den Druck verstärkt habe. Institutionen in Bund, Ländern und der EU, die angefragt worden seien, hätten den Insolvenzantrag nicht verhindert. 

CustomCells ist 2012 gegründet worden. Das Unternehmen ist eine Ausgründung aus der Fraunhofer-Gesellschaft, einer Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Der Batteriezellenhersteller beschäftigt nach eigenen Angaben in Itzehoe und Tübingen mehr als 200 Mitarbeiter.

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Batterien werden mit der Energiewende zunehmend nachgefragt. Eine Batteriezelle ist die zentrale Komponente einer Batterie. Die Begriffe werden oft synonym verwendet.

dpa

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