Micron 9300: NVMe-SSD mit bis zu 15,3 TByte

Mit der Micron 9300 MAX und 9300 PRO kündigt Micron seine neue NVMe-Generation an. Die U.2-SSDs richten sich an Datacenter und sollen helfen, den Datendurchsatz zu erhöhen, Latenzen sowie die Gesamtbetriebskosten zu senken. Mit Kapazitäten von 15,3 TByte stoßen die NVMe-SSDs in Kapazitätsbereiche vor, die bisher vor allem HDDs vorbehalten waren. Preislich liegen aber noch Welten dazwischen.

Micron 9300: NVMe-SSD mit bis zu 15,3 TByteMicron 9300: NVMe-SSD mit bis zu 15,3 TByteMit der 9300er-Serie kündigt Micron Technology seine neuen Flaggschiff-SSDs an. Die NVMe-Speicher sind für den Unternehmenseinsatz konzipiert und sollen datenintensive Anwendungen mit schnelleren Zugriffszeiten versorgen und Latenzzeiten reduzieren. Die Micron 9300 kommt in zwei Ausführungen auf den Markt mit unterschiedlichen Haltbarkeits- und Leistungsmerkmalen.

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Die 9300 PRO-Serie ist auf leseintensive Workloads ausgelegt und mit Kapazitäten von 3,84, 7,68 und 15,36 TByte erhältlich. Die 9300 MAX soll kombinierte Anwendungen unterstützen und bietet Kapazitäten von 3,2, 6,4 und 12,8 TByte sowie doppelt so hohen TBW-Werten (Total Bytes Written). Beide Ausführungen sind mit U.2-Formfaktor (2,5 Zoll, 15 mm) verfügbar, unterstützen PCIe-Gen3-x4-NVMe und sind mit einer mittleren Betriebszeit zwischen Ausfällen von zwei Millionen Stunden spezifiziert.

Beide Modelle erreichen bis zu 3.500 MByte/s (seq. Lesen) und zwischen 3.100 bis 3.500 MByte/s (seq. Schreiben), 835.000 bis 850.000 IOPS (random read). Die 9300-MAX-Serie kommt auf 210.000 bis 310.000 IOPS (random writes). Die 9300-Pro-Laufwerke erreichen davon nicht ganz die halbe Leistungsfähigkeit.

Herstellerangaben zufolge arbeitet die neue Laufwerksserie knapp neunmal schneller als vergleichbare, unternehmenstaugliche SATA-SSDs und sollen dabei um bis zu 35 Prozent effizienter sein. Gegenüber älteren NVMe-Generationen verspricht Micron einen um 28 Prozent geringeren Stromverbrauch.

NVMe verdrängen SATA-SSDs

»Unternehmen, die fortschrittliche Cloud-Infrastrukturen bereitstellen, benötigen Systeme, die enorme Mengen unternehmenskritischer Daten speichern, abrufen, verarbeiten und rasch analysieren können«, erklärt Derek Dicker, Corporate Vice President und Geschäftsführer des Speichergeschäftsbereichs von Micron. »Aufgrund dieses Bedarfs steigen viele Unternehmen beim primären Speicher von SATA-basierten SSDs auf NVMe um. Die Micron-9300-SSDs gleichen ihren Durchsatz von 3,5 GByte/s beim Lesen und Schreiben gleichmäßig aus, um im Vergleich zu anderen NVMe-SSDs auf dem Markt schnellere Reaktionszeiten bei datenorientierten Anwendungen zu liefern.«

»Die Unterstützung enormer Mengen schnellen Speichers in einem Server ist ein wesentliches Merkmal des AMD EPYC-Prozessors und für unsere Kunden von großer Bedeutung«, sagt Raghunath Nambiar, Corporate Vice President und Technologievorstand für AMDs Datencenter-Ökosystem und Anwendungsentwicklung. »Mit 128 PCIe-Lanes in einem einzigen Steckplatz passt der AMD-EPYC-Prozessor ideal zu den neuen NVMe-Laufwerken der 9300er-Serie sowie zu datenorientierten Workloads, wie Datenbankanwendungen, Big-Data-Analyse und software-definierten Speicherlösungen, die im modernen Datencenter zunehmend vertreten sind.«

Micron 9300: Verfügbarkeit und Preise

Laut Pressemeldung ist die Micron 9300 ab sofort verfügbar. Über Preise will der Hersteller nicht sprechen.

Fakt ist aber, die Aussage »ab sofort« ist ein dehnbarer Begriff. Deswegen sollten Interessenten derzeit eher von einer Lieferzeit von rund vier Wochen ausgehen.

Preise (netto):

  • Micron 9300 Pro 3,2 TByte – ca. 850 Euro
  • Micron 9300 Pro 7,6 TByte – ca. 1.640 Euro
  • Micron 9300 Pro 15,3 TByte – ca. 2.590 Euro
  • Micron 9300 Max 3,8 TByte – ca. 890 Euro
  • Micron 9300 Max 6,4 TByte – ca. 1.740 Euro
  • Micron 9300 Max 12,8 TByte – ca. 2.690 Euro

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