Fokus auf Datenschutz

XChat: Kommunikationsplattform X erhält neuen Messenger

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Bildquelle: Kemarrravv13 / Shutterstock.com

Elon Musk, Eigentümer der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter), hat eine neue Messaging-Funktion unter dem Namen „XChat“ eingeführt. Die neue Anwendung soll mittelfristig die bisherigen Direktnachrichten ablösen und legt großen Wert auf Datenschutz und Sicherheit.

Die Funktion befindet sich derzeit in einer Beta-Phase und wurde am Wochenende öffentlich vorgestellt.

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Mit der Einführung von XChat tritt Musk zunehmend in Konkurrenz zu etablierten Diensten wie WhatsApp, Facebook Messenger oder Instagram Direct. Entwickelt wurde XChat laut Musk auf einer völlig neuen technischen Grundlage – mit der Programmiersprache Rust und einer Verschlüsselung, die sich an der von Bitcoin orientiert.

Verschlüsselung und selbstlöschende Nachrichten

Ein zentrales Merkmal von XChat ist die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Diese setzt voraus, dass sowohl Absender als auch Empfänger verifiziert sind – sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen. Laut Plattform-Betreiber garantiert dieses System, dass weder Dritte noch X selbst Zugriff auf die Nachrichteninhalte erhalten.

Die verschlüsselten Unterhaltungen erscheinen separat im Posteingang und laufen parallel zu den bisherigen Direktnachrichten. Aktiviert wird der Datenschutz manuell über einen Kippschalter, zusätzlich gesichert durch eine vierstellige persönliche PIN.

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Ein weiteres Highlight ist die Möglichkeit, Nachrichten automatisch nach einer bestimmten Zeit löschen zu lassen – etwa nach fünf Minuten, einer Stunde, bis hin zu vier Wochen. Nutzer können diese Funktion individuell pro Nachricht einstellen.

Erweiterte Kommunikationsfunktionen

Neben Textnachrichten ermöglicht XChat auch Audio- und Videoanrufe – und das plattformübergreifend, ohne dass eine Telefonnummer erforderlich ist. Auch das Versenden größerer Dateien soll künftig möglich sein, darunter Videos, Bilder oder Dokumente direkt im Chatverlauf.

Diese Funktionen sollen laut Musk helfen, die Kommunikation auf X unabhängiger und vielseitiger zu gestalten.

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Kritik und Verwechslungsgefahr

Wie bei vielen Ankündigungen von Elon Musk blieb auch diese nicht ohne Kontroversen. Erste Nutzer wiesen darauf hin, dass im Google Play Store bereits eine andere App mit dem Namen „XChat“ existiert, die jedoch in keinerlei Verbindung zu Musks Plattform steht. Die Ähnlichkeit der Namen könnte für Verwirrung sorgen.

Auch die verwendete Bezeichnung „Bitcoin-Verschlüsselung“ stößt auf Skepsis – Experten warnen vor übertriebenen Marketingbegriffen, wenn es um sensible Themen wie Datenschutz geht.

Mit XChat wagt Elon Musk einen neuen Vorstoß in den heiß umkämpften Markt für private Kommunikation. Ob sich die neuen Funktionen und das Sicherheitsversprechen durchsetzen können, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Klar ist: Die Konkurrenz ist groß – aber Musk ist bekannt dafür, bestehende Systeme herauszufordern.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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