165-jährige Geschichte

Cyberangriff und Auftragsmangel: Wehrle-Werk AG meldet Insolvenz an

Insolvenz

Die Wehrle-Werk AG aus Baden-Württemberg hat mit schlechter Auftragslage und den Folgen eines Cyberangriffs zu kämpfen.

Das traditionsreiche Emmendinger Unternehmen (Gründungsjahr 1860) hat beim Amtsgericht Freiburg Insolvenz beantragt. Der Antrag erfolgte am 25. August. Rechtsanwalt Marc-Philippe Hornung wurde als vorläufiger Verwalter bestellt und soll die Unternehmensfinanzen überprüfen sowie den laufenden Betrieb sicherstellen.

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IT-Systeme nach Attacke beeinträchtigt

Am 11. Mai 2024 wurde der Anlagenbauer Opfer einer Cyberattacke, wie die Badische Zeitung berichtete. Sowohl die Produktion als auch die Kommunikationssysteme funktionierten nur eingeschränkt.

Parallel dazu kämpft die Wehrle-Werk AG mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, da sich die Auftragslage verschlechterte. “Nach den Entwicklungen der letzten Wochen und Tage war dieser Schritt unvermeidlich”, erklärte Vorstandschef Axel Buchholz.

Geschäftsfeld Umwelttechnik

Das Unternehmen entwickelt Anlagen für verschiedene Bereiche der Umwelttechnik: thermische Abfallentsorgung in dezentralen Anlagen, Klärschlammverbrennung mit Phosphorrückgewinnung und industrielle Abwasserbehandlung. Auch Sickerwasser, Gülle und Gärreste werden behandelt. Ein weiteres Standbein ist die Fertigung von Großbauteilen für Maschinen- und Anlagenhersteller.

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Die Beschäftigten profitieren vom Insolvenzgeld und erhalten weiterhin ihre Bezüge. Tochterfirmen sind vom Verfahren nicht erfasst. Der Insolvenzverwalter und die Unternehmensführung prüfen gemeinsam Optionen für eine Sanierung. Das Ziel: die 100-prozentige Familiengesellschaft wirtschaftlich zu stabilisieren.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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