Vodafone: Reines 5G-Netz flächendeckend bis 2025

Vodafone will sein 5G-Mobilfunknetz bis zum Jahr 2025 in Deutschland komplett auf die nächste Entwicklungsstufe umstellen, die ohne die Vorgängertechnik LTE auskommt. «Wir erreichen in Deutschland jetzt mehr als 10 Millionen Kunden mit 5G+ – und bis zum Jahr 2025 quasi alle Bürgerinnen und Bürger» sagte der Deutschland-Chef von Vodafone, Hannes Ametsreiter, in Düsseldorf.

Bislang war die Technik unter dem Namen «5G Standalone» vermarktet worden. 5G+ bedeute für die Kunden, dass sie mit ihren Smartphones deutlich höhere Reichweiten erzielen und damit häufiger im 5G-Netz unterwegs sind als zuvor, sagte Ametsreiter einer Mitteilung zufolge am Dienstag. Bislang war sein Unternehmen mit dem Ausbau von «5G Standalone» in Vorleistung getreten, weil nur wenige Smartphone-Modelle der Hersteller Samsung und Oppo «5G Standalone» unterstützt haben.

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Einen großen Schub verspricht sich Vodafone nun von Apple. Die 5G-tauglichen iPhone-Modelle werden demnächst mit einem Software-Update für 5G+ fit gemacht. Außerdem unterstützen aktuelle Smartphones von Xaomi den neuen Standard.

Die Vodafone-Mitbewerber Deutsche Telekom und Telefónica (O2) hatten bislang angesichts der beschränkten Anzahl der tauglichen Endgeräte keinen Schwerpunkt auf einen großflächigen Ausbau von «5G Standalone» gesetzt. Mit dem Einstieg von Apple in diese Technik könnte sich dies aber rasch ändern.

Ametsreiter betonte, neben den 3,5-Gigahertz-Frequenzen nutze man für 5G+ auch die 700-Megahertz-Frequenzen, um Echtzeit-Mobilfunk auf große Flächen zu verteilen und noch besser in die Häuser hineinzubringen. Der Vodafone-Manager verwies auf die kurzen Datenlaufzeiten: «Die guten Latenzwerte sind für Gamer interessant, aber auch für betriebliche Anwendungen. Wenn sie aus der Ferne Roboter oder Industrieanlagen steuern wollen, darf die Laufzeit der Daten nur wenige Millisekunden betragen». Das gelte auch für Datenverbindungen beim autonomen Fahren.

5G+ werde auch eine wichtige Technologie für hochwertige Anwendungen in der Virtual oder Augmented Reality (computergestützte erweiterte Realitätswahrnehmung) sein. Datenbrillen wie die Hololens von Microsoft und das angekündigte Metaverse von Facebook seien auf niedrige Latenzzeiten angewiesen.

dpa

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