Der Cloud-Anbieter Snowflake baut sein Portfolio im Bereich Datenmanagement aus. Wie das Unternehmen zeitgleich mit der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen bekannt gab, wird der Spezialist für Datenpipeline-Management Datavolo übernommen.
Ex-Hortonworks-Manager entwickelten Apache-NiFi-basierte Plattform
Datavolo wurde 2023 von den ehemaligen Hortonworks-Managern Joseph Witt und Luke Roquet gegründet. Das Start-up entwickelt eine Plattform zur Automatisierung von Datenflüssen zwischen verschiedenen Unternehmensquellen. Technologische Basis ist dabei Apache NiFi, ein Open-Source-Projekt zur Datenverarbeitung, das ursprünglich von der NSA entwickelt wurde.
Mit der Übernahme will Snowflake-CEO Sridhar Ramaswamy das Angebot an Datenverarbeitungs-Pipelines für die eigenen Kunden erweitern. Insbesondere sollen Nutzer künftig Single-Use-Datenkonnektoren durch flexible Pipelines ersetzen können, die Daten aus Cloud- und On-Premise-Quellen in Snowflakes Data Cloud transferieren. Zum Kaufpreis machte Snowflake keine Angaben.
Datavolo konnte vor der Übernahme Risikokapital in Höhe von 21 Millionen US-Dollar von Investoren wie Citi Ventures und General Catalyst einsammeln. Das Start-up verspricht, Daten-Prozessoren bereitzustellen, die Daten extrahieren, bereinigen, transformieren und anreichern können – auch für generative KI-Anwendungen.
Boomender Markt für Datenmanagement
Nach Abschluss der Übernahme will Snowflake das Apache-NiFi-Projekt weiter unterstützen und mitverwalten. Datavolo-Mitgründer Witt betont, dass die Kombination mit Snowflakes Plattform den Kunden ermöglichen werde, „schneller Mehrwert aus ihren Daten zu generieren“.
Der Markt für Datenmanagement-Technologien boomt, nicht zuletzt durch den KI-Trend. Branchenexperten von Fortune Business Insights prognostizieren, dass das globale Marktvolumen für Enterprise Data Management bis 2032 auf knapp 225 Milliarden US-Dollar anwachsen könnte.