Netflix: Werbung würde Kunden verschrecken

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Bild: pixinoo / Shutterstock.com

Mit 36 Prozent würde mehr als ein Drittel der britischen Netflix-Kunden das Abo kündigen, wenn das Angebot über Werbung finanziert werden würde. Das hat eine Studie von LoopMe ergeben.

Die Werbeplattform hat fast 3.000 britische Konsumenten befragt. Mit 33,7 Prozent waren ähnlich viele Teilnehmer bereit, einen günstigeren Preis für einen Service zu bezahlen, der Werbung zeigt. Männer waren dabei bereiter dazu als Frauen. Diese Ergebnisse sind für Netflix potenziell ermutigend, da bei den Abos ein stufenweises Vorgehen überlegt wird – und zwar billigere werbefinanzierte und teurere Packages ohne Werbung.

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Viele teilen Passwörter

Die Studienergebnisse kommen einen Monat, nachdem die Aktienpreise von Netflix um fast 40 Prozent gefallen sind. Zuvor ist von einem Verlust von 200.000 Abonnenten im ersten Quartal 2022 berichtet worden. Nur 14 Prozent der 2.922 befragten Konsumenten haben eigenen Angaben nach keine Streaming-Dienste abonniert. Rund die Hälfte der Teilnehmer nutzt derzeit jedoch Netflix. Das gilt als starker Hinweis darauf, dass die User Passwörter teilen. Dagegen geht Netflix bereits streng vor. Das Unternehmen gibt an, dass rund 100 Mio. Haushalte Abos teilen.

Die Umfrage zeigt auch, dass sich die Konsumenten angesichts der steigenden Lebenskosten Abos genauer überlegen. Mit 47 Prozent hat fast die Hälfte der Befragten die Leistbarkeit als ihren Hauptgrund für das Kündigen eines Abos bei einem Streaming-Dienst angegeben. Neun Prozent hatten im vergangenen Monat gekündigt. Auch dieser Trend war bei älteren Konsumenten zwischen 55 und 64 Jahren am deutlichsten ausgeprägt.

Frauen wollen Qualität

Es ist jedoch nicht nur die Leistbarkeit, die zur Kündigung führen kann. 10,4 Prozent der Befragten verwiesen auf konkurrenzfähigere Angebote auf dem Markt als stärksten Grund für eine Kündigung. 8,5 Prozent entschieden sich für das Vorhandensein von Werbung und 5,6 Prozent gaben überhaupt an, dass Werbung störend oder irrelevant sei. Ein Mangel an interessantem Content wurde von 29 Prozent der Befragten als Hauptgrund für die Kündigung eines Abos genannt. Für Frauen war dieser Grund doppelt so häufig ausschlaggebend wie für Männer.

www.pressetext.com

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