Zu viele Streaming-Konten überfordern User

Bild: Ivan Marc / Shutterstock.com

Streaming-Services sind zum festen Bestandteil des Medienkonsums geworden. Zusätzliche finanzielle Kosten und die Notwendigkeit, sich bei jedem Anbieter ein weiteres Passwort merken zu müssen, reduzieren jedoch bei vielen Nutzern die Bereitschaft, sich bei neuen Services anzumelden.

Das zeigt eine Analyse der britischen Beratungsfirma Omdia, derzufolge der durchschnittliche User in den USA maximal sieben Streaming-Dienste nutzt.

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Zu viele Log-ins

Es sind insgesamt sieben solcher Services – egal, ob zu bezahlen oder gratis – für die Konsumenten bereit sind, ein Abonnement abzuschließen. Bei mehr wird ihnen die Mühe einfach zu groß, sich mit so vielen Log-ins und Passwörtern herumzuschlagen”, so Maria Rua Aguete, Senior Research Director bei Omdia. “Es ist nicht so, dass die Leute weniger Filme und Serien schauen wollen”, betont die Expertin: “Aber dem Großteil wird es dann irgendwann einfach zu viel. Sie wollen sich nicht so viele Passwörter merken müssen.”

Das Analyseunternehmen mit Sitz in London nimmt das Streaming-Ökosystem und seine Kundschaft schon seit mehreren Jahren genau unter die Lupe. Was die Zahl der Streaming-Angebote betrifft, die Nutzer im Durchschnitt abonniert haben, gab es dabei zuletzt einen “kontinuierlichen Aufwärtstrend” zu beobachten, wie Omdia festhält. Im November 2020 wurde sogar mit 7,23 Streaming-Abos pro User ein neuer Rekordwert gemessen. “Bei der letzten Umfrage im April ist diese Zahl auf 7,06 gesunken”, so Aguete.

“Magische Zahl”

Laut Omdia hat die Erkenntnis, dass es im heiß umkämpften Streaming-Geschäft so etwas wie eine “magische Zahl” von Angeboten gibt, die Nutzer maximal verarbeiten können, durchaus eine sehr wichtige Bedeutung. “Das stärkt die Position von Aggregatoren und solchen Services, bei denen Kunden ihre einzelnen Angebote nahtlos miteinander verbinden können. Andererseits haben es neue Unternehmen dadurch natürlich auch schwerer, den Fuß in die Tür zu bekommen”, heißt es von den Experten.

Geht es um die Beliebtheit der Streaming-Anbieter, so ist Netflix in den USA nach wie vor unangefochtener Spitzenreiter. Den aktuellsten Daten zufolge haben mittlerweile bereits 57 Prozent aller Haushalte in den Vereinigten Staaten, die über eine Internetverbindung verfügen, diesen Anbieter abonniert. “Bei den Bezahldiensten sind auch Amazon Prime, Hulu, Disney+ und HBO Max stark vertreten. Bei den Gratis-Angeboten liegt YouTube an der Spitze”, heißt es.

www.pressetext.com

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