Immer mehr IT-Patente aus China und Südkorea

Im digitalen Innovationswettlauf zwischen den USA, Ostasien und Europa gewinnen China und Südkorea zunehmend an Boden.

Chinesische und südkoreanische Unternehmen melden in Deutschland immer mehr Patente für Erfindungen in Digitaltechnologien an, wie das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) am Dienstag in München berichtete.

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Die Zahl der Patentanmeldungen aus Deutschland steigt zwar ebenfalls, aber weniger flott als bei den beiden ostasiatischen Ländern. «Eine deutsche Aufholjagd in den Digitaltechnologien ist noch nicht erkennbar», sagte Patentamtspräsidenten Cornelia Rudloff-Schäffer. In allen Bereichen an der Spitze liegen nach wie vor die USA. Die Daten geben die Lage vor Beginn der Corona-Pandemie wieder, da Patentanmeldungen 18 Monate nach der Einreichung veröffentlicht werden.

Wichtigster Bereich war 2020 die digitale Kommunikationstechnik mit 14 874 Anmeldungen, dazu gehört unter anderem der Mobilfunkstandard 5G. China lag hier mit 4043 Anmeldungen nur noch knapp auf Platz zwei hinter den USA (4193), im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von fast 30 Prozent. Dies ist unter anderem auf die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des chinesischen Huawei-Konzerns zurückzuführen, der zu den führenden 5G-Ausrüstern zählt. Deutschland lag auf Rang sechs, die Patentanmeldungen gingen in diesem Bereich sogar etwas zurück.

In der Computertechnik lag Deutschland mit 1592 Anmeldungen auf dem zweiten Platz hinter den USA (5674). Auf den weiteren Plätzen folgten Japan, China und Korea. Bei Halbleitern sind ebenfalls die USA führend, auf den Plätzen zwei und drei folgen Japan und Deutschland.

dpa

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