Vom Auto zur IT-Sicherheit – neue Jobs auf Bochumer Opel-Gelände

Das ehemalige Werksgelände von Opel in Bochum soll zu einem Zentrum der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Internetsicherheit werden. Unter anderem wird dort das neue Max-Planck-Institut für Cybersicherheit und Schutz der Privatsphäre angesiedelt.

«Bochum ist in Deutschland der erste Standort, wenn es um Cybersicherheit geht», sagte der Gründungsdirektor des Instituts, Prof. Christof Paar, am Montag bei der Vorstellung der Pläne.

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Auf dem früheren Werksgelände wird sich auch die IT-Sicherheitsfirma und Bosch-Tochter Escrypt ansiedeln. «Escrypt ist als klassisches Startup aus der Bochumer Sicherheitsforschung hervorgegangen und nun einer der weltweiten Marktführer für automobile Datensicherheit», sagte Paar. Das sei ein Beispiel, wie Spitzenforschung den Strukturwandel unterstützen können.

Am 5. Dezember 2014 war in Bochum der letzte Opel vom Band gelaufen. Nach 52 Jahren ging damit die Ära der Autoproduktion zu Ende, die als Ausgleich für die Arbeitsplatzverluste im Bergbau gedacht war. Bis zu 20 000 Menschen arbeiteten zeitweise in dem Bochumer Werk und montierten Kadett und Manta, Astra und Zafira. Als Opel die Bänder abstellte, waren es noch etwas mehr als 3000.

Nach Angaben der Entwicklungsgesellschaft «Bochum Perspektive.2022» sind inzwischen für etwa 60 Prozent der ehemalige Opelfläche neue Nutzer gefunden worden, die mehr als 6000 Arbeitsplätze schaffen wollen. Im vergangenen Monat hatte die Deutsche Post auf dem Gelände ein großes Paketzentrum eröffnet, in dem 600 Mitarbeiter arbeiten sollen.

dpa

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