Hacker brechen in Accounts des britischen Parlaments ein | Kommentar

Hacker haben am Samstag Email-Server des britischen Parlaments angegriffen und sich Zugriff auf Email-Konten verschafft. Ein Kommentar von Michael Neumayr, Regional Sales Manager Zentraleuropa beim IT-Security-Anbieter Centrify.

Unbekannte versuchten offenbar, sich per Brute-Force-Attacke Zugriff auf Email-Konten von Parlamentariern zu verschaffen. Dies gelang anscheinend bei knapp 90 Accounts, da hier trotz anderslautender Vorgaben die Kontoinhaber sehr schwache Passwörter verwendet haben. Dieser Cyberangriff auf das britische Parlament belegt leider erneut die Schwäche von Passwörtern zum Schutz von IT-Systemen.

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Für Hacker sind Passwörter keine Hürden, sondern exzellente Lücken, die sie zum Eindringen in Systeme nutzen. Dank stark gestiegener Rechenleistung werden Brute-Force-Attacken immer gefährlicher – und besonders dann, wenn der Quantencomputer da ist. Davon abgesehen, gelangen Passwörter auch auf anderen Wegen zu einfach in die Hände von Unbefugten: Sie können erraten werden (bei sehr einfachen Passwörter), sie lassen sich stehlen (durch Hacks auf Datenbanken), finden sich auf gestohlenen Handys, werden durch Phishing abgegriffen uvm.

Passwörter alleine bieten keinen ausreichenden Schutz. Daher sollte dieser veraltete Sicherheitsmechanismus abgeschafft und durch Single Sign-On (SSO) und Multifaktor-Authentifizierung (MFA) ersetzt werden, wo immer es möglich ist. Mit SSO existiert eine Technologie, die Passwörter fast komplett abschafft. Kommt SSO zum Einsatz, können Hacker so gut wie keine Passwörter mehr stehlen. Und Anwender können keine Passwörter vergessen oder mehrfach verwenden. Damit MFA effektiv ist und von den Anwendern angenommen wird, muss sie anwenderfreundlich sein. Dazu bietet sich die Nutzung biometrischer Faktoren wie Fingerabdrücken an, oder Wearables und Smartphones fungieren als zweiter Faktor.

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