Ganzheitliche Sicherheitsstrategien

Vom Vulnerability zum Exposure Management

Leistungsstarkes Vulnerability Management ist ein tragender Eckpfeiler moderner IT-Sicherheitsstrategien: Es identifiziert und bewertet Schwachstellen in der klassischen IT – also in Servern, Netzwerken und Endpoints – und legt damit die Basis für deren Beseitigung.

Doch in einer Welt, in der Angreifer zunehmend lateral denken und über Identitäten, Cloud-Workloads oder industrielle Steuerungen attackieren, geht dieser Ansatz nicht weit genug.

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Vom Silo zur holistischen Perspektive

Die größte Schwäche des traditionellen Vulnerability Managements liegt in seinem begrenzten Blickfeld. Schwachstellen werden isoliert erfasst und priorisiert, ohne den Kontext zwischen den verschiedenen Bereichen – etwa zwischen On-Prem-Systemen und Cloud- Identitäten – herzustellen. Das führt dazu, dass Unternehmen zwar wissen, wo Schwachstellen liegen, aber nicht, welche davon wirklich gefährlich sind.

Genau hier setzt das Exposure Management an. Es erweitert den Fokus auf die gesamte Angriffsoberfläche eines Unternehmens und verbindet die Disziplinen On-Prem-IT, Identity, Operational Technology (OT), Cloud und Künstliche Intelligenz (KI). Entscheidend ist dabei der übergreifende Kontext: Erst wenn sichtbar wird, wie ein Angreifer sich von einer kompromittierten Identität über eine ungeschützte Cloud-Komponente bis zu einem kritischen OT-System bewegen könnte, lassen sich Risiken realistisch bewerten und priorisieren.

Sichtbarkeit, Kontext, Priorisierung

Exposure-Management-Plattformen und -Services unterstützen diesen Ansatz optimal: Dank lückenloser Sichtbarkeit über alle relevanten Ressourcen lassen sich Schwachstellen kontinuierlich erfassen und potenzielle Angriffspfade analysieren. Durch die Integration verschiedener Datenquellen – etwa von Asset-Datenbanken, Identity-Management-Systemen, OT-Monitoring und Cloud-Sicherheitsplattformen – entsteht ein einheitliches Lagebild der gesamten Infrastruktur.

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Exposure Management erweitert den Fokus auf die gesamte Angriffsoberfläche eines Unternehmens und verbindet die Disziplinen On-Prem-IT, Identity, OT, Cloud und KI.

Nils Rogmann, Controlware GmbH

Auf dieser Basis können Sicherheitsverantwortliche Risiken nicht nur erkennen, sondern auch im Kontext bewerten. Eine kritische Schwachstelle auf einem isolierten Testsystem hat eine ganz andere Relevanz als dieselbe Schwachstelle auf einem Server mit direktem Zugriff auf Produktionsdaten. Diese Kontextualisierung ermöglicht eine effiziente Priorisierung, und die begrenzten personellen Ressourcen im Security-Team werden gezielt dort eingesetzt, wo sie den größten Effekt erzielen.

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Fazit: Von eingeschränkter zu ganzheitlicher Sichtbarkeit

Während klassisches Vulnerability Management in der Regel auf On-Prem-IT fokussiert ist, verfolgt Exposure Management einen ganzheitlichen Ansatz. Der hierdurch gewonnene Kontext erlaubt eine vollumfängliche Bewertung und kontinuierliche Reduzierung des tatsächlichen Risikos. Die Entwicklung vom Vulnerability zum Exposure Management ist kein optionaler Trend, sondern eine notwendige Evolution in der IT-Security. Spezialisierte IT-Dienstleister und Managed Service Provider unterstützen Unternehmen dabei, ihre Silos aufzubrechen und ganzheitliche Transparenz, Kontextualisierung und Priorisierung zu ermöglichen. Denn dies sind die neuen Schlüsselfaktoren moderner Cyber-Resilienz und das Fundament sicherer IT-Infrastrukturen.

Nils

Rogmann

Head of Competence Center Security

Controlware GmbH

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