Arbeitsbereiche effektiv zuteilen

Teamwork neu gedacht

Effektives Teamwork

Etablierte IT-Unternehmen haben viel zu tun. Sie müssen neue Funktionen bereitstellen, um ein neues Kundensegment anzulocken, bestehende Produkte verbessern, um bestehende Kunden zufrieden zu stellen, ihre Lieferfähigkeit aufrechterhalten und in ihre Mitarbeiter investieren.

Viele dieser Aktivitäten bleiben unbemerkt und werden nicht ausreichend gewürdigt. Die Stakeholder des Unternehmens wollen die Ergebnisse ihrer Investitionen sehen, und das zeigt sich am deutlichsten in Form neuer Produktlinien und Funktionen. Die weniger glamourösen Aktivitäten sind zur Aufrechterhaltung des Betriebs genauso wichtig und erfordern oft genauso viel (wenn nicht sogar mehr) Investitionen.

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Ohne einen einfachen, transparenten und klar definierten Rahmen für die Verwaltung der Teamkapazitäten und die Art der Arbeit, auf die sich ein Team konzentriert, werden sich Risse zeigen. Schon bald werden Führungskräfte Fragen hören wie “Wohin fließt das Geld?”, “Warum dauert diese neue Funktion so lange?” und “Womit verbringt jeder seine Zeit?”.

Das Konzept „Arbeitsbereiche effektiv zuteilen“

Das Konzept ist ein Rahmen oder eine Technik, mit der ein Teil der Kapazität eines Lieferteams auf verschiedene Arbeitsarten aufgeteilt wird. Ein Unternehmen kann so viele Arbeitsarten definieren, wie es für passend oder notwendig hält. Im Folgenden sind fünf Beispiele aufgeführt:

  • Den Betrieb am Laufen halten – Aufgaben, die einfach erledigt werden müssen, um ein bestehendes Produkt auf dem aktuellen Stand zu halten. Dazu gehören beispielsweise die Aufrechterhaltung der Softwarekompatibilität und der aktuellen Betriebszeit, die Behebung von Funktionsmängeln oder Supportproblemen oder die Durchführung regelmäßiger Routineverfahren wie Serviceüberwachung oder Hardwarewartung.
  • Neue Funktionen – Entwicklung von neuen Produkten, Funktionen oder Dienstleistungen.
  • Verbesserungen – Verbesserung der Qualität eines bestehenden Produkts oder Dienstes. Zum Beispiel ein reibungsloseres Onboarding, Verbesserungen der Benutzerfreundlichkeit, bessere Leistung oder vom Kunden gewünschte Erweiterungen bestehender Funktionen.
  • Produktivitätsverbesserungen – Aufgaben zur Verbesserung der Effizienz und Produktivität der internen Organisation oder des Teams. Zum Beispiel die Verbesserung von Entwickler-Tools oder Telemetrie, Refaktoring von Code, Verbesserung von Build- oder Release-Pipelines oder andere technischer Mängel.
  • Berufliche Entwicklung – Aktivitäten, die zur Verbesserung der beruflichen Kompetenz einer Person führen. Hierzu zählen zum Beispiel Produktschulungen, technische Schulungen, Management- oder Führungskurse, Mentoring und Leistungsüberprüfungen.

Was steckt dahinter…

Das Konzept „Arbeitsbereiche effektiv zuteilen“ dient dazu, sicherzustellen, dass die Geschäftsziele des Unternehmens, die Zielsetzungen sowie Schlüsselergebnisse und die Produktstrategie bestimmen, wie ein Team seine Zeit verbringt.

Ein Beispiel: Ein Produkt befindet sich in einer aggressiven Wachstumsphase. Die Zielsetzung lautet, die Anzahl der Benutzer, die das Produkt annehmen, zu erhöhen oder den Marktanteil zu steigern. Der Schwerpunkt der Arbeit eines Teams liegt auf der Entwicklung neuer Funktionen, um ein neues oder größeres Kundensegment anzusprechen. In einem solchen Fall kann die zeitliche Zuteilung so aussehen, dass 80 Prozent auf den Arbeitsbereich „neue Funktionen“ fallen, während die restlichen 20 Prozent auf die anderen Arbeitsbereiche aufgeteilt werden.

Wenn andererseits die Kunden eines Produktes bald auf eine alternative Lösung migriert werden und geplant ist, das alte Produkt innerhalb eines Jahres abzuschaffen, kann der Schwerpunkt der Arbeit des Teams zu 100 Prozent auf dem Bereich „Den Betrieb am Laufen halten“ liegen. Es empfiehlt sich die definierten Arbeitsarten und die Art der Zuteilung regelmäßig zu überprüfen (mindestens vierteljährlich, manchmal aber auch öfter), um eine enge Abstimmung mit den Geschäftszielen des Unternehmens und den Verpflichtungen des Teams sicherzustellen.

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Die Vorteile im Überblick

Die Quantifizierung der Kapazität eines Teams mit Hilfe dieses Konzeptes bietet eine Reihe von Vorteilen. Zum einen wird sichergestellt, dass die Lieferteams auf die Ziele des Unternehmens ausgerichtet sind. Produktmanager und technische Leiter können dabei helfen, die Schnelligkeit eines Teams mit der richtigen Arbeitszuweisung zu kontrollieren. So erhöhen sich auch die Chancen des Teams, seine vierteljährlichen Zielsetzungen zu erreichen.

Zum anderen, schafft dieses Vorgehen Transparenz für die Beteiligten. Gespräche darüber, wofür ein Team seine Zeit aufwendet (oder aufwenden sollte) und welche Kompromisse gemacht wurden, sind produktiver, wenn sie auf einem leicht verständlichen Rahmen mit Daten basieren, die bei der Planung und Steuerung der Erwartungen helfen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass es Unternehmen hilft zu verstehen, wofür die Teams ihre Zeit im Vergleich zur ursprünglichen Planung aufwenden und wo potenzielle Problembereiche liegen. Wenn zum Beispiel ein Team seine Zeit ausschließlich für „neue Funktionen“ einplant, aber in der Realität die meiste Zeit damit verbringt „Den Betrieb am Laufen halten“ könnte das ein Hinweis darauf sein, dass zuerst grundlegendere Hindernisse angegangen werden müssen.

Cosima von Kries Nintex

Cosima

von Kries

Nintex

Director, Solution Engineering EMEA

Cosima von Kries ist Director, Pre-Sales Solution Engineering EMEA bei Nintex. Seit mehr als 6 Jahren ist sie in der IT-Branche tätig und engagiert sich im Women in Tech Umfeld. Ihr Spezialgebiet ist Prozessautomatisierung. Sie verfügt über umfangreiches Wissen, wenn es um die Nintex, Salesforce und Microsoft 365 Produkt-Plattformen
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