Nachhaltigkeit

IT-Refurbishment: Was 2025 geprägt hat und was das neue Jahr mit sich bringen könnte

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2025 war für viele IT-Abteilungen kein bequemes Jahr. Steigende Kosten, neue technologische Anforderungen und der zunehmende Druck in den Bereichen Cyber Security und Nachhaltigkeit führten unweigerlich zum strategischen Umdenken.

Im Gespräch mit unseren Kunden hat sich vor allem eins gezeigt: Immer mehr Unternehmen sehen in refurbished Hardware nicht nur eine Möglichkeit, Kosten zu sparen, sondern auch eine Chance, ihre IT nachhaltiger und effizienter zu gestalten. 

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2026 könnte diese Dynamik noch verstärken. Für viele Firmen wird es ein Jahr, in dem Entscheidungen über Lifecycle-Management, Sicherheitsstandards und IT-Budgets noch enger verzahnt sein werden. Schauen wir einmal genauer hin. 

2025 im Rückblick: Die 3 wichtigsten Entwicklungen 

1. Markt für refurbished Hardware professionalisiert sich und wird kompetitiver 

Der refurbished Markt hat 2025 mit klareren Prozessen und wachsenden Standards an Professionalität gewonnen. Während kleinere Anbieter mit den steigenden technischen, regulatorischen oder logistischen Anforderungen oft nicht mehr Schritt halten können, konnten größere Player ihre Position am Markt stärken. Gleichzeitig starten Hersteller und Distributoren eigene Refurbishment-Programme, was den Wettbewerb weiter verschärft. Für Unternehmen ist das eine gute Nachricht, denn es gibt zunehmend vertrauenswürdige Partner, die Qualität und Transparenz sichern. Die Entscheidung für einen, der den eigenen Wünschen und Anforderungen entspricht, fällt aber zunehmend schwerer. 

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2. B2C treibt Akzeptanz, B2B zieht langsam nach 

In den vergangenen Jahren konnten wir beobachten, wie sich die Haltung gegenüber generalüberholter Devices Stück für Stück wandelt. Was viele Menschen mittlerweile privat wie selbstverständlich nutzen, kommt langsam aber sicher auch in Unternehmen an. Vor allem in Bereichen ohne große Rechenlast wächst die Bereitschaft, wiederaufbereitete Geräte als echte Alternative zu Neuware zu betrachten. 

3. Beschaffungszyklen haben sich spürbar verlängert 

Viele Unternehmen nutzen ihre Geräte inzwischen immer länger und verschieben geplante Neuanschaffungen. Während Geräte früher oft nach einem 36-Monats-Zyklus ersetzt wurden, wurden neue Anschaffungen 2025 weiter hinaus gezögert. Das spart zwar kurzfristig Kosten, erhöht aber Wartungsrisiken und Supportaufwand. IT-Abteilungen stehen künftig vor der Herausforderung, die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit, Sicherheit und Betriebskontinuität neu zu finden. 

2026 im Fokus: Vier Trends auf dem refurbished Markt 

1. Kostenbewusstsein als strategischer Treiber 

Unternehmen müssen auch 2026 mit knappen IT-Budgets planen; gleichzeitig stellen Performance, Sicherheit und Compliance immer höhere Anforderungen an Devices. Aufbereitete Komponenten werden dadurch immer interessanter: Sie ermöglichen es Organisationen, bestehende IT-Kapazitäten aufrechtzuerhalten oder auszubauen, ohne Budgets übermäßig zu strapazieren.

2. Nachhaltigkeit & ESG gewinnen zunehmend an Bedeutung 

Spätestens durch das Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der EU, das Großunternehmen ab 2026 zu ESG-Reportings verpflichtet, wird Nachhaltigkeit vom reinen Marketing-Thema zur Strategiefrage. Refurbishment bietet hier klare Vorteile. Sowohl die Abgabe gebrauchter Geräte als auch die Anschaffung generalüberholter Hardware werden von einzelnen Anbietern transparent dokumentiert und können in bestehende Berichtsstrukturen eingebunden werden. 

3. Mögliche Lieferengpässe bei RAM, Chips und Komponenten 

Gerade das letzte Quartal 2025 war von einem Mangel an RAM-Modulen geprägt. Besonders KI-Anwendungen treiben die Nachfrage nach Hochleistungsrechnern und damit bestimmten Komponenten in die Höhe und führen zu spürbaren Engpässen. Wiederaufbereitete Geräte schaffen hier eine Alternative, denn sie bieten auch kurzfristig verfügbare Bestände. Allerdings muss aufgrund der Verknappung ebenso mit einem Preisanstieg gerechnet werden. 

4. Markt bewegt sich vom Gerät zum Service 

Das Feedback, das wir immer wieder erhalten, deutet darauf hin, dass im refurbished Markt schon bald nicht mehr nur die Geräte im Mittelpunkt stehen werden, sondern auch weitere Dienstleistungen darüber hinweg. Entscheidend werden transparente Prozesse, digitale Nachverfolgbarkeit, die Erfüllung von Compliance-Anforderungen sowie umfassende Lifecycle-Services. Das wird gerade kleine Marktteilnehmer zunehmend vor Herausforderungen stellen. 

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Refurbished IT relevanter als je zuvor 

2025 konnten wir beobachten, dass der Markt für generalüberholte Geräte reifer, professioneller und breiter akzeptiert wird. Dafür haben vor allem der wirtschaftliche Druck und die steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit gesorgt. Wir gehen davon aus, dass sich diese Trends 2026 weiter verschärfen werden. Für viele Unternehmen wird Refurbishment zunehmend zu einer strategischen Entscheidung, die weit über reine Kosteneinsparungen hinausgeht. Wer frühzeitig plant und die richtigen Partner wählt, sichert die Stabilität und Zukunftsfähigkeit seiner IT nachhaltig.

Jan Schillinger ist Director Strategy & Corporate Development der Green IT Solution GmbH

Jan

Schillinger

Director Strategy & Corporate Development

Green IT Solution GmbH

Jan Schillinger ist Director Strategy & Corporate Development der Green IT Solution GmbH. Der nachhaltige IT-Dienstleister hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen ganzheitlich bei ihrem Umgang mit gebrauchter IT-Hardware zu unterstützen.
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