30 Jahre it management

Effizienz-Boost gegen Fachkräftemangel

Die Annonce ist geschaltet, doch Bewerbungen bleiben aus – der Fachkräftemangel hat die Unternehmen fest im Griff. Um weiterhin erfolgreich zu sein, brauchen sie effizientere IT-Lösungen, die ihnen deutliche Produktivitätsgewinne verschaffen.

Dies gilt insbesondere für das ERP-System, den Motor ihrer Geschäftsprozesse.

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Gut 1,3 Millionen offene Stellen gab es 2022 in Deutschland, knapp die Hälfte davon (0,63 Millionen) konnte bereits rein rechnerisch nicht besetzt werden – so die Zahlen des Kompetenzzentrums für Fachkräftesicherung (KOFA) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Ein Trend, der sich in den kommenden Jahren noch weiter verschärfen wird, denn mehr und mehr Babyboomer erreichen das Rentenalter und dringend benötigte Nachwuchstalente bleiben aus.

Wenn bestehende Teams vielfach bereits heute am Anschlag arbeiten, bleibt Unternehmen oft nur die verwendete Technologie als Stellschraube für mehr Effizienz. Als zentrales IT-System der meisten Unternehmen birgt dabei vor allem das ERP-System ein hohes Effizienzpotenzial. Nicht zuletzt, da entsprechende Lösungen bislang in der Regel einem datenzentrierten Ansatz folgen: Sie stellen Anwendern eine Fülle an Informationen, Schaltflächen und Masken bereit, aus denen die Nutzer die benötigten Daten selbst auswählen und erforderliche Arbeitsschritte in der richtigen Reihenfolge bearbeiten müssen – ungewünschte Verzögerungen inklusive.

Komplexität reduzieren, Geschwindigkeit verdoppeln

Verbessern lässt sich die Effizienz dieser Arbeitsschritte beispielsweise durch die Einführung einer benutzerfreundlichen Prozessschicht. Durch sie wird es möglich, zentrale ERP-Aufgaben in übersichtlichen, geführten Einzelschritten zu bearbeiten, die passgenau den individuellen Erfordernissen des jeweiligen Unternehmens entsprechen. Die Komplexität sinkt, die Qualität der Prozessbearbeitung steigt: Dadurch, dass die Benutzer einer klaren Prozessstruktur folgen können und stets nur angezeigt bekommen, was für sie aktuell relevant und erforderlich ist, sind auch Fehlerquellen deutlich reduziert.

Ein Vorteil einer geführten Prozessebene besteht darin, dass auch fachfremde Kollegen deutlich schneller eingelernt und produktiv arbeiten können.

Ralf Bachthaler, Asseco Solutions AG

In der Folge wird es Anwendern möglich, ihre täglichen Aufgaben deutlich schneller als bislang zu erledigen: Verschiedene Tests in der Praxis haben gezeigt, dass ERP-Nutzer ihre Abläufe mithilfe einer klar strukturierten Prozessebene je nach konkreter Aufgabe doppelt bis zweieinhalbmal so schnell erledigen können wie in der klassischen, datenzentrierten Welt.

Wettbewerbsfähigkeit erhalten und stärken

Ein weiterer Vorteil einer geführten Prozessebene besteht darin, dass auch fachfremde Kollegen deutlich schneller eingelernt und produktiv arbeiten können. Schließlich gibt die Prozesssicht den jeweils nächsten erforderlichen Schritt vor und fragt alle dazu benötigten Daten aktiv vom User ab. Dies wiederum verschafft Unternehmen die Möglichkeit, personelle Engpässe flexibler auszugleichen und zu kompensieren.

Kurz- bis mittelfristig ist mit einer Besserung der angespannten Fachkräftesituation in Deutschland nicht zu rechnen. Genau wie Unternehmen und ihre Mitarbeiter gilt es daher auch für IT-Systeme, sich der heutigen Arbeitsrealität anzupassen und Möglichkeiten zu bieten, den Herausforderungen des modernen Arbeitsmarkts gerecht zu werden. Eine prozessorientierte Nutzungsweise kann hier ein entscheidender Schritt zu mehr Effizienz sein, die Unternehmen die dringend benötigte Entlastung verschafft und ihre Wettbewerbsfähigkeit auch mit einer dünneren Personaldecke bestmöglich erhalten und stärken hilft.

Ralf

Bachthaler

Vorstand

Asseco Solutions AG

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