KI-Werkzeuge werden fester Bestandteil des Alltags

ChatGPT, Gemini & Co.: Wie intelligente Sprachmaschinen den Alltag erobern

Chatbot

Künstliche Intelligenz prägt den digitalen Alltag vieler Menschen in Deutschland. Eine aktuelle Untersuchung des Marktforschungsinstituts Nordlight Research zeigt, dass zwei Drittel der Bevölkerung regelmäßig Chatbots oder sprachgesteuerte Assistenten nutzen.

Besonders weit verbreitet ist dies bei jüngeren Nutzern, die KI deutlich selbstverständlicher einsetzen als ältere Generationen.

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Wer KI besonders häufig nutzt

Die Studie befragte online mehr als 1000 Personen ab 16 Jahren. Die Ergebnisse verdeutlichen große Unterschiede zwischen den Altersgruppen. Fast neun von zehn jungen Erwachsenen bis 29 Jahre verwenden regelmäßig KI-gestützte Dienste. In der Altersgruppe ab 50 Jahren ist hingegen weniger als die Hälfte aktiv.

Bei den Chatbots liegt ChatGPT von OpenAI klar vorne. Fast die Hälfte der Nutzer in Deutschland greift darauf zurück, unter den Jüngsten sogar mehr als drei Viertel. Andere Angebote folgen mit großem Abstand. Auch bei den Sprachassistenten zeigt sich ein bekanntes Bild. Alexa, Google Assistant und Siri gehören zu den meistgenutzten Diensten.

Wo KI im Alltag hilft

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Viele Menschen nutzen Chatbots für schnelle Antworten auf Alltagsfragen oder zur Recherche zu persönlichen Themen. Für textliche oder visuelle Inhalte greifen ebenfalls zahlreiche Nutzer auf KI zurück. Übersetzungen gehören ebenso zu den häufigen Aufgaben wie der Wunsch, neue Fähigkeiten zu üben oder digitale Unterstützung zur Unterhaltung zu erhalten.

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Bemerkenswert ist zudem, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung KI für Gespräche oder persönliche Ratschläge einsetzt. Vor allem junge Erwachsene sehen darin eine zusätzliche Form der Interaktion.

Rund ein Drittel der Befragten verwendet KI-Tools bereits gezielt für die Produktsuche. Das geschieht unabhängig von Geschlecht oder Einkommen. Unterschiede zeigen sich jedoch zwischen Stadt und Land. Personen aus Großstädten setzen KI häufiger für Kaufentscheidungen ein als Nutzer aus ländlichen Regionen.

Der Geschäftsführer von Nordlight Research, Thomas Donath, betont, dass KI-gestützte Suchprozesse längst Teil vieler Kundenreisen sind und nicht mehr als Spezialanwendung betrachtet werden sollten.

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Welche Nutzergruppen am aktivsten sind

Die meisten Befragten verwenden kostenlose Versionen von KI-Werkzeugen. Nur wenige greifen auf kostenpflichtige Abonnements zurück. Die Studie zeigt außerdem, dass innovationsfreudige Nutzer erwartungsgemäß besonders aktiv sind. Interessant ist jedoch, dass selbst bevölkerungsgruppen, die technisch eher zurückhaltend sind, zunehmend auf KI-Tools zugreifen. Dies deutet darauf hin, dass sich KI rasant im Mainstream etabliert.

Die Analyse beleuchtet auch den Einsatz sozialer Plattformen. Fast alle Befragten betrachten Messenger und Social Media als wichtigen Bestandteil ihres Alltags. WhatsApp, YouTube und Instagram dominieren klar. Facebook bleibt relevant, verliert aber bei jungen Menschen weiter an Bedeutung.

TikTok und Snapchat sind vor allem in der jüngsten Zielgruppe fest verankert, während ältere Nutzer sie kaum verwenden. Männer und Frauen unterscheiden sich ebenfalls deutlich in ihren Favoriten. Männer nutzen X und Telegram häufiger, während Frauen vor allem Instagram und Facebook bevorzugen.

Die starke Fragmentierung der Social-Media-Landschaft zeigt, dass unterschiedliche Zielgruppen ihre bevorzugten Plattformen haben. Laut Vera Hallmann von Nordlight Research könnte sich diese Vielfalt künftig auch im Bereich der KI-Dienste widerspiegeln. Die Verbreitung ist bereits heute groß und dürfte weiter wachsen, sodass sich die Nutzungsmuster immer weiter ausdifferenzieren.

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig joined the IT Verlag team as an online editor in May 2020. (pd)
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