Zukunft offen und spannend

Quantencomputer: Zwischen Mythos und Realität

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Quantencomputer sind derzeit eines der spannendsten Themen in der IT-Welt. Oft werden sie als Alleskönner dargestellt, die klassische Computer überflüssig machen und sämtliche Verschlüsselungen knacken könnten.

NTT DATA hat die häufigsten Mythen rund um die Technologie unter die Lupe genommen und klärt, welche Erwartungen realistisch sind.

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Ergänzung statt Ersatz

Entgegen der weit verbreiteten Annahme werden Quantencomputer klassische Rechner nicht ersetzen. Sie eignen sich vor allem für spezielle mathematische Probleme, etwa in der Finanzanalyse, Logistik oder Materialforschung. Für alltägliche Anwendungen wie Textverarbeitung, Gaming oder Büroarbeit bleibt der herkömmliche Computer deutlich effizienter. Quantencomputer sollen die bestehenden Systeme vielmehr ergänzen und deren Leistung bei bestimmten Aufgaben beschleunigen.

Passwörter bleiben sicher

Die Angst, Quantencomputer könnten bald alle Passwörter knacken, ist übertrieben. Entscheidend ist nicht das Passwort selbst, sondern der Verschlüsselungsalgorithmus dahinter. Mit Post-Quanten-Kryptografie existieren bereits Verfahren, die Daten auch gegen künftige Quantenangriffe schützen. Solange Unternehmen ihre Systeme entsprechend anpassen, bleiben Passwörter verlässlich.

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Komplex, aber zugänglich

Viele Menschen scheuen sich vor Quantencomputing, weil die Technologie kompliziert wirkt. Tatsächlich folgt sie klaren mathematischen Regeln. Dank cloudbasierter Plattformen und benutzerfreundlicher Programmiersprachen können Entwickler heute bereits ohne tiefgehendes Physikwissen experimentieren. Quantenalgorithmen lassen sich zunehmend von Büro oder Homeoffice aus testen, ohne ein Labor betreten zu müssen.

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Superposition hat Grenzen

Quantencomputer können mehrere Rechenanweisungen gleichzeitig verarbeiten. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie jede Aufgabe automatisch parallel lösen können. Nur speziell angepasste Algorithmen nutzen das Prinzip der Superposition effektiv. Die Ergebnisse sind oft probabilistisch, weshalb klassische Auslesemethoden nicht immer direkt anwendbar sind. Für ausgewählte Probleme wie Risikomodellierung oder Kryptografie kann Quantencomputing aber deutlich schneller sein als herkömmliche Systeme.

Kosten und wirtschaftliche Perspektive

Derzeit sind Quantenprojekte noch teuer. Ein einfacher Machbarkeitstest kostet häufig fünfstellige Beträge. Historisch betrachtet ist das nicht ungewöhnlich: Auch klassische Computer waren anfangs teuer, groß und ineffizient. Mit zunehmender Forschung, Wettbewerb und Skalierung werden die Kosten jedoch deutlich sinken.

Viele Einsatzmöglichkeiten von Quantencomputing sind noch unbekannt. Die Technologie steht am Anfang, und neue Algorithmen sowie Hardwareansätze könnten bislang unvorstellbare Anwendungen ermöglichen. Ähnlich wie beim Internet oder bei Künstlicher Intelligenz wird die Praxis zeigen, welches Potenzial wirklich ausgeschöpft werden kann.

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig joined the IT Verlag team as an online editor in May 2020. (pd)
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