Fast die Hälfte der Weiterbildungs- und HR-Verantwortlichen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sieht ihr Unternehmen nicht ausreichend auf die digitale Transformation vorbereitet.
Eine aktuelle Studie von Coursera zeigt, dass 45 Prozent der Befragten die Kompetenzen ihres Unternehmens als unzureichend einschätzen. Gleichzeitig gilt die Lernkultur in vielen Organisationen als schwach ausgeprägt, und fast die Hälfte der Mitarbeitenden zeigt sich gegenüber Weiterbildungsmaßnahmen skeptisch.
Ziele der betrieblichen Weiterbildung
Die zentrale Motivation für Weiterbildungsprogramme liegt in der Entwicklung zu einer Skills-basierten Organisation. Rund 65 Prozent der Verantwortlichen geben an, dass dies ihr Hauptziel ist. Weitere wichtige Ziele sind die Steigerung der Produktivität und die Bindung von Talenten, gefolgt von Innovationsförderung und der Anpassung an neue Marktanforderungen wie Künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit.
Herausforderungen bei der Skills-Entwicklung
Die Identifizierung von Kompetenzlücken gilt als größte Hürde: 37 Prozent der Befragten nennen dies als limitierenden Faktor. Auch die Skalierbarkeit von Trainingsmaßnahmen und die Steigerung von Motivation und Engagement bei Mitarbeitenden stellen Unternehmen vor Herausforderungen. Trotz dieser Schwierigkeiten vertraut die Mehrheit (74 Prozent) auf ihre bestehenden Methoden zur Bedarfsanalyse, wobei der Erfolg laut Studie oft begrenzt bleibt.
Digitale Lernformate im Aufwind
E-Learning hat sich als zentrale Methode etabliert. 88 Prozent der Unternehmen setzen aktuell und künftig auf digitale Lernangebote, 65 Prozent kombinieren diese mit Präsenzformaten im Blended-Learning-Ansatz. Fast ein Drittel plant, künftig vollständig auf Präsenztrainings zu verzichten.
Personalisierte Lernpfade und KI-gestützte Lernassistenten gewinnen zunehmend an Bedeutung: Über 90 Prozent der Befragten halten individuelle KI-Lösungen und maßgeschneiderte Lerninhalte für hilfreich, um die Kompetenzen der Mitarbeitenden gezielt zu fördern.
Die Umsetzung regulatorischer Vorgaben, etwa durch den EU-AI-Act, stellt viele Unternehmen vor zusätzliche Herausforderungen. Fast die Hälfte der Befragten ist kaum mit den Anforderungen vertraut, erwartet aber gleichzeitig, dass diese Vorschriften die Lern- und Entwicklungsplanung beeinflussen werden.
Empfehlungen für Unternehmen
Die Studie verdeutlicht die Lücke zwischen ambitionierten Weiterbildungszielen und der Realität in Unternehmen. Um diese Kluft zu überbrücken, sollten Organisationen datengestützte und personalisierte Lernlösungen einsetzen, die auf spezifische Rollen und Kompetenzbedarfe zugeschnitten sind. Dies erhöht nicht nur die Akzeptanz bei Mitarbeitenden, sondern stärkt auch die Wettbewerbsfähigkeit und unterstützt die Erreichung gesetzlicher Bildungsziele.
Coursera bietet hierfür mit Skills Tracks eine Lösung, die Lernende entlang zertifizierter Kompetenzpfade vom Grundlagenwissen bis zu Expertenlevel begleitet und auf die jeweiligen beruflichen Rollen zugeschnitten ist.