Disaster Recovery

Ist es an der Zeit, das DR-Rechenzentrum abzuschalten?

Die technische Umsetzung: Umstieg auf asynchrone Replikation und CDP

Organisatorisch gesehen ist der Umstieg einfach, DR in der Cloud umzusetzen: Nach der Installation der Replikationssoftware und der Wahl des passenden Cloudanbieters, repliziert die Software alle Daten in die Cloud und bietet fortan von dort Disaster Recovery und Backup. Das DR-Rechenzentrum oder zumindest der virtualisierte Teil davon, kann einfach abgeschaltet werden. Technologisch bedarf es einer Lösung, die kontinuierliche Datenreplikation (Continuous Data Protection, CDP) mit Journaling kombiniert. CDP repliziert jede einzelne IO in Echtzeit und setzt Wiederherstellungspunkte, sodass RPOs von wenigen Sekunden erreicht werden können. Alle replizierten Änderungen werden in einem Journal gespeichert. So kann man einfach auf den neuesten Zeitpunkt zurückgreifen kann – sogar bis zu 30 Tage in der Vergangenheit. Eine solche Lösung minimiert nicht nur den Datenverlust bei Ausfällen. Dank Orchestrierung und Automatisierung lassen sich Dateien, Anwendungen, VMs – oder eben das komplette Rechenzentrum – mit wenigen Klicks wiederherstellen.

Auch komplexe Umgebungen und Cloud-native Anwendungen können in der Cloud abgesichert werden

Dank Automation der Wiederherstellung und Orchestrierung, können Unternehmen sogar komplexe Multi-VM-Anwendungen konsistent wiederherstellen. Moderne Lösungen mit CDP und Orchestrierung setzen Wiederherstellungspunkte, an denen alle VMs genau den gleichen Zeitstempel besitzen. Auf diese Weise, startet jede VM der Applikation vom selben Wiederherstellungspunkt aus. Dies erlaubt der IT-Abteilung den Service nicht nur für jede VM, sondern komplexeste Anwendungen sekundenschnell nach dem Auftreten des Fehlers wieder zu starten. Und dies, ohne einzelne VMs manuell starten oder Boot-Sequenzen einhalten zu müssen. Zukünftig werden die ersten Lösungen auch Cloud-native Anwendungen der nächsten Generation unterstützen können, wie etwa Kubernetes.

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Fazit: Es ist an der Zeit, den DR-Standort aufzulösen

Die Coronakrise stellt derzeit vieles auf den Kopf. Sie zwingt Unternehmen dazu, neue Wege zu gehen, um Projekte für die Digitale Transformation schneller umzusetzen. Neue Technologien wie CDP mit Journaling Sie rütteln am Standard des Betriebs eines Backup-Rechenzentrums, weil dieses jetzt einfacher und kostengünstiger in der Cloud betrieben werden kann. Cloud-Anbieter haben das Potenzial dieser sehr einfachen Methode längst erkannt und sind bereits Partnerschaften mit Lösungsanbietern eingegangen, die ihre Replizierungssoftware „as a Service“ in der Cloud anbieten. Bei den zahlreichen Vorteilen, die die Auflösung des Backup-Rechenzentrums und seine Verschiebung in die Cloud bietet, scheint es nur noch eine Frage der Zeit, dass Unternehmen ihre Backup-Standorte abschalten. Die Alternative Cloud bietet so große Vorteile, dass diese nicht ignoriert werden können.

Wolf Vera

Zerto -

Regional Sales Director EMEA

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