Corporate-WANs erfüllen Nutzererwartungen nur unzureichend

Laut einer aktuellen Umfrage von Telia Carrier decken Corporate-WANs und ihre Netzwerk-Provider die Anforderungen von Unternehmen nicht ausreichend ab. Die größten Probleme sehen 55% der Befragten in der Sicherheit, 43% in der Serviceflexibilität, 36% in der Lieferanten-Performance und 35% in der Netzwerküberlastung.

Digitale Technologien und die Cloud haben den geschäftlichen Betrieb und die Art und Weise verändert, wie Unternehmen mit ihren Mitarbeitern, Zulieferern, Partnern und Kunden kommunizieren – über Standorte und geografische Grenzen hinweg. Eine entscheidende Bedeutung nimmt dabei das WAN (Wide Area Network) ein. Seine Zuverlässigkeit und eine jederzeit stabile Konnektivität gelten als entscheidend für die Business-Performance.

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Zum aktuellen Stand des WAN-Einsatzes und zu den Nutzererwartungen hat Telia Carrier in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA die Untersuchung „Enterprise Network Insights 2020: Transforming the Corporate WAN“ durchgeführt.

90% der Befragten bestätigten, dass ihre Unternehmen für einige oder alle WAN-Services das öffentliche Internet nutzen, also keine dedizierten, privaten WAN-Verbindungen. 48% waren überzeugt, dass ein Ausfall des Corporate-WANs, der länger als 24 Stunden dauert, katastrophale Auswirkungen hätte.

Wie die Studienergebnisse belegen, ist die Erfahrung der Unternehmen mit dem WAN noch nicht so gut, wie sie sein könnte oder sollte. Es liegt nicht nur daran, dass sich die WAN-Technologie stetig weiterentwickelt, sondern auch daran, dass das WAN-Ökosystem noch nicht vollständig verstanden wurde: Wissenslücken über das Internet und seine verschiedenen Ebenen erschweren die Entscheidungsfindung bei der Auswahl eines geeigneten WAN-Providers.

So bestätigte beispielsweise nur die Hälfte der Befragten, dass sie die Funktionsweise des Internet-Backbones sehr gut oder ausgezeichnet kennt, in Deutschland waren es sogar nur 37%. Trotz dieses fehlenden Know-hows stuften fast zwei Drittel – in Deutschland 63% – die öffentliche Internet-Konnektivität als einen Standardservice ein, der sich von Anbieter zu Anbieter kaum unterscheidet.

Die Untersuchung zeigt klar, dass die Netzwerkanbieter künftig die Bedürfnisse der Kunden stärker in den Mittelpunkt ihres Handelns stellen müssen. Die verfügbare Bandbreite (40%), die Serviceflexibilität (36%) und der Kundensupport (29%) sind die drei Top-Prioritäten von Unternehmen bei der Entscheidung für einen lokalen Netzwerkpartner oder ISP (Internet Service Provider).

Zudem ist Nachhaltigkeit ein Schlüsselkriterium bei der Auswahl von Lieferanten, und die Unternehmen sind bereit, dafür höhere Kosten in Kauf zu nehmen. In der Tat bestätigte mehr als ein Drittel aller Befragten (38%), dass sie nur noch Lieferanten mit einem starken Engagement für Nachhaltigkeit in die engere Auswahl einbeziehen. Nur ein Fünftel gab an, dass sie die Lieferanten ausschließlich auf der Grundlage von Preis und Leistung auswählen. Nahezu alle Befragten (95%) würden für einen nachhaltigen Anbieter Mehrkosten von 5% akzeptieren. Für 49% der Befragten in Deutschland sind sogar Mehrkosten in Höhe von 10% bis 15% akzeptabel.

Die Umfrage ergab auch, dass die Nachfrage nach neuen Tools und Technologien zur Verbesserung der Arbeitsabläufe und zur Erhöhung der Transparenz groß ist. So wünschten sich beispielsweise 90% der Befragten, dass ihre Netzwerkpartner mehr Machine-to-Machine-Workflows und Automatisierung einsetzen, um ihre Services zu verbessern.

Methodologie

Die Studie „Enterprise Network Insights 2020: Transforming the Corporate WAN“ wurde im Juli und August 2020 online in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA im Auftrag von Telia Carrier von Savanta durchgeführt, einem Unternehmen im Bereich der digitalen Datenerfassung. Die Teilnehmer an der Umfrage kamen aus Branchen wie Fertigung, Automotive, Pharmazie, Banken, Finanzdienstleistungen, Informationsservices und Beratung – und aus Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (85%) bekleidete Führungsrollen und mehr als die Hälfte (56%) gab an, für die Strategie der Netzwerkentwicklung verantwortlich zu sein. Insgesamt wurden für die Studie 414 Personen befragt, darunter 154 aus den USA, 102 aus Großbritannien, 80 aus Deutschland und 78 aus Frankreich.

Die Studie sollte hier kostenlos zum Download zur Verfügung stehen.

https://www.teliacarrier.com/

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