Zusammen mit Accenture

Oreo-Hersteller Mondelez will Marketingkosten mit KI halbieren

Mondelez
Bildquelle: IgorGolovniov/Shutterstock.com

Der Süßwarenhersteller Mondelez setzt auf ein selbst entwickeltes KI-System, um die Produktion von Werbematerial deutlich günstiger zu gestalten. Das Unternehmen investierte über 40 Millionen Dollar in die Technologie, wie Reuters berichtet.

Mondelez, Hersteller bekannter Marken wie Oreo, Milka und Cadbury, entwickelt gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Accenture ein generatives KI-Tool zur Erstellung von Marketinginhalten. Laut Jon Halvorson, bei Mondelez für das globale Kundenerlebnis zuständig, lassen sich damit die Produktionskosten um 30 bis 50 Prozent senken.

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Das Projekt läuft seit vergangenem Jahr. Halvorson zufolge könnte das System schon zur nächsten Weihnachtssaison kurze TV-Spots produzieren, die ohne weitere Bearbeitung ausgestrahlt werden können. Auch ein Einsatz beim Super Bowl 2027 sei denkbar.

Deutliche Kostenvorteile gegenüber klassischer Produktion

Halvorson bezifferte die üblichen Kosten für Animationen auf “Hunderttausende” Dollar. Mit dem neuen Ansatz seien die Ausgaben “um Größenordnungen niedriger”. Die Einsparungen würden weiter steigen, sobald das Tool komplexere Videos erstellen kann.

Der Konzern reagiert damit auf wirtschaftlichen Druck durch Zölle und zurückhaltendes Konsumverhalten. Ziel ist es, Ausgaben für externe Werbeagenturen zu reduzieren und Produktentwicklungszyklen zu verkürzen.

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Erste Anwendungen bereits im Einsatz

Derzeit nutzt Mondelez das Tool für Social-Media-Inhalte: In den USA für die Keksmarke Chips Ahoy, in Deutschland für Milka-Schokolade. Ein Beispielvideo zeigt Schokolade auf einer Waffel mit wechselnden Hintergründen für verschiedene Zielgruppen.

Ab November sollen in den USA KI-generierte Inhalte auf Produktseiten von Oreo bei Amazon und Walmart erscheinen. Weitere Einsätze sind für Lacta und Oreo in Brasilien sowie Cadbury in Großbritannien geplant.

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Kontrollmechanismen gegen Fehltritte

Tina Vaswani, bei Mondelez für digitale Prozesse und Daten verantwortlich, betonte die Notwendigkeit menschlicher Kontrolle. Alle KI-Outputs würden überprüft. Das Unternehmen hat Richtlinien etabliert, die bestimmte Inhalte ausschließen: Darstellungen ungesunder Ernährungsgewohnheiten, übermäßiger Konsum, emotional manipulative Formulierungen sowie beleidigende Stereotype sind untersagt.

Lars

Becker

Redakteur

IT Verlag GmbH

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