Forderung nach gesetzlicher Regelung

Wie Deutschland „Cash only“ hinter sich lässt

Bezahlung

Auch im Jahr 2025 stoßen Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland immer noch auf Hindernisse beim bargeldlosen Bezahlen.

Ob beim Bäcker, Friseur, in der Pizzeria oder bei Behördengängen – häufig bleibt nur die Möglichkeit, mit Bargeld zu zahlen. Eine repräsentative Umfrage von Bitkom unter 1.004 Personen ab 16 Jahren zeigt: 74 Prozent stört es, keine digitale Alternative nutzen zu können. Gleichzeitig bezahlen 98 Prozent zumindest gelegentlich kontaktlos – mit Karte, Smartphone oder Smartwatch.

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Forderung nach gesetzlicher Regelung

Vor diesem Hintergrund fordert Bitkom in seinem Positionspapier „Wahlfreiheit beim Bezahlen“ eine gesetzliche Verpflichtung für alle Geschäfte, Dienstleister und Behörden, mindestens eine digitale Zahlungsmöglichkeit anzubieten. Die Regelung soll technologieneutral sein, sodass Kartenzahlung, digitale Wallets oder kontaktlose Bezahlmethoden gleichwertig akzeptiert werden.

Für kleine Betriebe oder temporäre Märkte sollen Ausnahmen vorgesehen werden, um unverhältnismäßige Belastungen zu vermeiden. Ergänzend könnten steuerliche Anreize und Förderprogramme die Einführung unterstützen. Auch Aufklärungskampagnen für Handel und Verbraucher sollen helfen, digitale Zahlungen im Alltag stärker zu verankern.

Vorteile digitaler Zahlungsmethoden

Digitale Zahlungen bieten für alle Beteiligten Vorteile:

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  • Für Verbraucher: mehr Komfort, Geschwindigkeit und Sicherheit beim Bezahlen.
  • Für Händler: erhöhte Kundenbindung, Umsatzsteigerung und einfachere Abwicklung.
  • Für die Gesellschaft: größere Transparenz im Zahlungsverkehr, weniger Schattenwirtschaft und höhere Steuereinnahmen.

Durch diese Vorteile tragen digitale Zahlungen nicht nur zur Modernisierung des Zahlungsverkehrs bei, sondern fördern auch Innovationen in Wirtschaft und Handel.

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Erfahrungen aus dem Ausland

Das Bitkom-Papier verweist auf Länder wie Belgien, Polen oder Italien, in denen digitale Zahlungen bereits gesetzlich vorgeschrieben sind. Dort wurden digitale Zahlungsmethoden erfolgreich in den Alltag integriert, häufig begleitet von Unterstützungsmaßnahmen für kleinere Unternehmen. Diese Beispiele zeigen, dass flächendeckende Wahlfreiheit beim Bezahlen in Deutschland umsetzbar ist und einen Mehrwert für Verbraucher, Handel und Gesellschaft schafft.

Die Einführung einer verpflichtenden digitalen Zahlungsoption würde Deutschland näher an die internationale Praxis bringen, Verbraucherinnen und Verbraucher entlasten und gleichzeitig den Handel stärken. Laut Bitkom ist eine gesetzliche Verankerung unter Berücksichtigung von Ausnahmen für kleine Anbieter technisch machbar und gesellschaftlich sinnvoll.

Pauline Dornig

Pauline

Dornig

Online-Redakteurin

IT Verlag GmbH

Pauline Dornig verstärkt seit Mai 2020 das Team des IT Verlags als Online-Redakteurin. (pd)
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