Das ostwestfälische Unternehmen Hüttenhölscher Maschinenbau GmbH & Co. KG mit Sitz in Verl wurde 1981 gegründet und ist ein Anbieter von Automatisierungslösungen für die Möbelindustrie.
Die rund 200 Mitarbeitenden entwickeln und realisieren Produktionsanlagen sowie Roboterapplikationen, die vor allem in der Küchen-, Büro- und Badmöbelherstellung zum Einsatz kommen. Inzwischen wird nach Angaben des Unternehmens jede zweite Küche in Europa auf Anlagen gefertigt, die aus Verl stammen.
Neue ERP-Software als strategischer Schritt
Um die komplexen Geschäftsprozesse noch transparenter und effizienter zu steuern, hat sich Hüttenhölscher im Sommer 2025 für die Einführung der ERP-Lösung ams.erp entschieden. Mit dem neuen System sollen sämtliche Unternehmensdaten erstmals zentral gebündelt werden. Die Verantwortlichen versprechen sich davon vor allem eine bessere Informationsbasis und eine weitere Stärkung der digitalen Prozesse.
Anforderungen an das System
Die Entscheidung für ams.erp fiel nicht zuletzt deshalb, weil die Software flexibel auf die verschiedenen Geschäftsfelder des Unternehmens zugeschnitten ist. Hüttenhölscher bewegt sich sowohl im individuellen Projektgeschäft des Maschinenbaus als auch in der Kleinserien- und Auftragsfertigung. Hinzu kommt, dass bestimmte Bauteile extern gefertigt werden.
André Lampe, Leiter für Prozesse und Systeme, verweist auf die besonderen Herausforderungen der Projektabwicklung. Gerade hochindividuelle Aufträge brächten organisatorische Aufwände und lange Durchlaufzeiten mit sich. Hier ermögliche die sogenannte „wachsende Stückliste“ des ERP-Systems, dass sich die Produktstruktur während des Projektverlaufs dynamisch anpassen lässt. Änderungen in der Konstruktion werden versionssicher dokumentiert und stehen allen Beteiligten unmittelbar zur Verfügung.
Vorteile gegenüber der alten Lösung
Die bisherige Software konnte diesen Anforderungen nur eingeschränkt gerecht werden. Vor allem fehlte es an einer konsistenten Datenbasis, wodurch Auswertungen und Controlling erschwert wurden. Das neue System soll dem entgegenwirken und unternehmensweit für mehr Transparenz sorgen. Zu den zentralen Erwartungen zählen ein verbessertes Kostenstellen- und Kostenträger-Controlling, die Anbindung des bestehenden PDM-Systems sowie die Nutzung von Business-Intelligence-Funktionen mit entsprechenden Dashboards und Reports.
Entscheidungsfindung mit Referenzprojekt
Den Ausschlag für die Auswahl von ams.erp gab schließlich auch ein Referenzbesuch bei einem Maschinenbauer ähnlicher Größe. Dort konnte sich Lampe ein Bild davon machen, wie das System in der Praxis Kapazitätsplanung und Make-or-Buy-Entscheidungen unterstützt. Auch die Erfahrung einiger Mitarbeitender, die die Software aus früheren Tätigkeiten kannten, wirkte sich positiv auf die Entscheidung aus.