IT-Trends 2014: Big Data verlässt das Data Warehouse

trend kleinBig Data erobert die produktiven Systeme. Security & Privacy: Schutz der Privatsphäre wird wichtiger. IPv6 breitet sich flächendeckend aus. Internet der Dinge auf dem Vormarsch.

Die Consol Consulting & Solutions Software GmbH prognostiziert in ihrem jährlichen IT-Trend-Report, was Unternehmen und auch Endnutzer in Sachen IT im kommenden Jahr beschäftigen wird. So wird laut dem IT-Full-Service-Anbieter 2014 vor allem das Jahr, in dem die Echtzeit-Analyse von Daten die entscheidende Rolle spielen wird. Dadurch nehmen Technologien wie das In-Memory-Computing rasant an Fahrt auf – die In-Memory-Datenhaltung wird zum Mainstream.

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Im Bereich des Internets und der mobilen Anwendungen sehen die Consol-Trend-Spezialisten vor allem folgende Herausforderungen für 2014: Die NSA-Affäre wird die Themen Cloud und Sicherheit wieder nach oben auf die Agenda der IT-Verantwortlichen rücken. IPv6 wird sich flächendeckend ausbreiten und Meilensteine in der Weiterentwicklung des Internets der Dinge sind zu erwarten. Und schließlich werden auch wieder neue innovative Webanwendungen – ermöglicht durch die HTML5-Revolution – überraschen.

„Das Jahr 2014 wird spannend“, freut sich Michael Beutner, Geschäftsführer Technik bei der Consol Consulting & Solutions Software GmbH. „Es wird ganz im Zeichen von Big Data stehen. Unternehmen haben schon vielfach Big-Data-Technologien im Einsatz. Jedoch ohne ihren eigentlichen Mehrwert ausschöpfen zu können. Nun müssen sie den nächsten Schritt gehen und sich die Daten auch in Echtzeit nutzbar machen.“

Das sind die wichtigsten IT-Trends 2014 im Detail:

Big Data hält Einzug in die produktiven Systeme

Während in den vergangenen Jahren das Thema Big Data unter dem Aspekt der effizienten und kostengünstigen Verwaltung und Auswertung der riesigen Datenmengen wie Nutzungs-, Sensor- oder Logfile-Daten im Vordergrund stand, geht es nun darum, sich diese Daten in Echtzeit nutzbar zu machen. Aktuelle Entwicklungen im Bereich der In-Memory-Datenhaltung werden die Grenzen zwischen operativen Datenzentren und analytischen Data Warehouses verschwimmen lassen bzw. perspektivisch beseitigen. Der durch den notwendigen Transport ins Data Warehouse (in der Regel über ETL-, Batch- oder Aggregationsmechanismen) entstehende Zeitversatz wird beseitigt, da durch eine besser skalierbare Datenhaltung im Hauptspeicher nun sowohl operative als auch analytische Systeme denselben Datenbestand nutzen können. Dies erlaubt Auswertungserkenntnisse und Prognosen in Echtzeit auf Basis operativer Daten und generiert echte Wettbewerbsvorteile für innovative Unternehmen. Darüber hinaus werden völlig neue Geschäftsfelder und Funktionalitäten ermöglicht, zum Beispiel im Bereich dynamischer Preisberechnungen, bei Produktvorschlägen, Risikobewertungen und Planungen.

Technisch möglich wird diese Entwicklung durch stetig sinkende Preise für Hauptspeicher in Verbindung mit steigendem Reifegrad innovativer In-Memory-Technologien und -Lösungen wie z.B. Terracotta, SAP Hana oder Hazelcast, die Datenmengen im Terabyte-Bereich hoch performant, ausfallsicher und skalierbar verwalten und in rasanter Geschwindigkeit sowohl für operative Systeme als auch für Auswertungen zur Verfügung stellen können.

Herstellerseitig bedeutet dies, dass viele etablierte Anbieter mit neuen In-Memory-Optionen für ihre relationalen Datenbanken aufwarten werden, um die analytischen Fähigkeiten der Datenbanken aufzuwerten. Nach SAP mit SAP HANA hat nun auch Oracle eine In-Memory-Option für das Release 12c angekündigt.

NSA-Affäre: Schutz der Privatsphäre tritt in Vordergrund

Die seit einigen Jahren bereits heiß diskutierten Fragen rund um Datensicherheit zum Beispiel bei Cloud-Anwendungen nimmt durch die NSA-Bespitzelungsaffäre wieder einen hohen Stellenwert unter den Top-Themen der IT-Verantwortlichen ein. Neu dabei ist, dass die IT-Diskussion nun verstärkt unter dem politischen und rechtlichen Aspekt des Schutzes der Privatsphäre geführt wird. Vor allem für Deutschland prognostizieren die Consol-Sicherheitsexperten 2014 eine große Verunsicherung und gesteigerte Zurückhaltung gegenüber international erbrachten Cloud-Diensten. Im Umkehrschluss ist aber auch eine Zunahme oder ein stärkerer Fokus auf lokal erbrachte Services zu erwarten. Hier sehen die Consol-Spezialisten Chancen und neue Absatzpotenziale für lokal agierende Cloud-Anbieter mit lokalem Rechenzentrum, die sich „Managed & Stored in Germany“ auf die Fahne schreiben können.

IPV6 breitet sich aus

Immer mehr Endanschlüsse erhalten Internetzugang auch oder ausschließlich über IPv6, und auch die Mobilfunkanbieter kündigen an, IPv6 in den Mobilnetzen zu realisieren. Da mit dem neuen und umfangreicheren Internetprotokoll wieder jedes Endgerät erreichbar ist und damit das Ende-zu-Ende-Prinzip des Internets aufrecht erhalten werden kann, ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten in der Kommunikation zwischen Servern und mobilen Clients wie auch in einer direkten Kommunikation der Clients untereinander, die von den Servern nur noch koordiniert und initiiert wird. Gerade das in IPv6 integral enthaltene Multicasting erlaubt hier neue und hochskalierbare Kommunikationsszenarien. Gleichzeitig entstehen aber auch neue Sicherheitsrisiken, die sowohl Unternehmen als auch Konsumenten Probleme bereiten können.

Das Internet der Dinge nimmt weitere Formen an

Das Internet der Dinge ist auf dem Vormarsch, zum Beispiel in den Bereichen Industriesteuerung und -Sensorik, im Verkehr oder im privaten Smart Home, aber auch im Gesundheitsbereich oder in der Automobilnutzung. Technisch möglich ist dies durch die Verwendung bewährter offener Technologie- und Protokoll-Stacks in den betroffenen Geräten (Stichwort Embedded Systems). Um das Internet der Dinge flächendeckend und in vielen Einsatzbereichen voranzutreiben, bedarf es zukünftig auch der Integration und Implementierung der IPv6-Protokollfamilie direkt in der Hardware, um die Geräte out of the Box ohne Konfiguration in das vorhandene Netz einbinden zu können. So erst werden deren Informationen und Daten für andere Geräte und Steuerungssysteme nutzbar. Daraus ergeben sich eine Vielfalt neuer Anwendungen und Geschäftsmodelle für die Steuerung intelligenter Embedded Systems und die Aufbereitung, Visualisierung und Verwendung der gesammelten Daten. Die Consol-Experten erwarten für 2014 einen Meilenstein in dieser Entwicklung.

www.consol.de

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