IT-Cloud-Index Mittelstand: Cloud-Bericht August 2013

Mit dem IT-Cloud-Index präsentiert techconsult eine Langzeituntersuchung zum Stellenwert von Cloud Computing in mittelständischen Anwenderunternehmen.

Die Ergebnisse der Befragung zum dritten Quartal 2013 spiegeln erste Auswirkungen des kürzlich veröffentlichten Spionageskandals „PRISM“ auf den deutschen Cloud-Markt wieder. An vorderster Stelle positionieren die deutschen Mittelständler wiederholt den Punkt Sicherheit in Bezug auf gesehene Hemmnisse bei der Einführung von Cloud Services in ihre Unternehmen. Damit im Einklang stehen auch die geforderten Kriterien an Cloud-Anbieter, welche unter anderem höchste Sicherheitsverfahren, Zukunftssicherheit durch eine erkennbare Bonität und der zur Verfügungstellung von sicheren Rechenzentren vorweisen müssen, um in die engere Auswahl der befragten Anwenderunternehmen zu kommen. Dies könnte der Beginn einer langen und erfolgreichen Zeit für Cloud-Anbieter sein, die sowohl ihren Firmensitz als auch ihr Rechenzentrum in Deutschland beheimatet wissen. Fachmedien, Unternehmensberater sowie Interessenverbände bzw. Informationsportale spielen bei der Auswahl und Entscheidungsfindung von Cloud Services eine entscheidende Rolle und sichern den Anwenderunternehmen einen geordneten und transparenten Einstieg zur Cloud-Technologie.

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Die Angst der Mittelständler

Die Ängste vor der Cloud-Technologie wurden durch die Offenlegung des amerikanischen Überwachungsprogramms PRISM und des britischen Tempora-Programms im deutschen Mittelstand wieder gestärkt. Zeigte sich im vierten Quartal 2012 eine erste Aufhebung dieser Ängste, indem eine erhöhte Nachfrage nach Security-Lösungen aus der Cloud im Mittelstand festgestellt werden konnten, ist das Thema Sicherheitsrisiken in Bezug auf Cloud Services mit 67 Prozent fast wieder auf dem Stand des Vorjahrsquartals angelangt. Auf Rang zwei mit 60 Prozent nannten die befragten Unternehmen als größtes Hindernis bei der Einführung von Cloud Services Bedenken hinsichtlich des Verlustes der Kontrolle über ihre Systemlandschaft. Dabei ergab die aktuelle Umfrage, dass viele Mittelständler mit dieser Sorge vor allem groß angelegte Kooperationen deutscher Cloud-Anbieter über die Landesgrenzen hinweg beschäftigen. Die Anwenderunternehmen befürchten dadurch den nachhaltigen Kontrollverlust über ihre IT-Systeme, wenn ausländische Cloud-Services hinter deutschen Anbietern stehen und damit auch verbundene rechtliche Unsicherheiten. Damit im Zusammenhang ist auch die von 56 Prozent geteilte Ansicht zu sehen, dass rechtliche Rahmenbedingungen und gesetzliche Vorgaben Hürden für die Einführung von Cloud-Lösungen darstellen.

Erfahren, seriös und sicher – die Stunde der deutschen Cloud-Anbieter

In Anbetracht der gestiegenen Sensibilität gegenüber Cloud-Angeboten wird sich die Cloud-Branche stärker denn je für einen transparenten und detaillierten Cloud-Markt stark machen müssen. 71 Prozent der befragten Unternehmen stellen als entscheidendes Kriterium für die Auswahl eines Cloud-Anbieters den Einsatz anerkannter Sicherheitsverfahren bzw. eine Zertifizierung durch unabhängige Dritte wie beispielsweise ISO 27001 zur Bedingung. Zertifizierungen dieser Art schaffen gerade bei mittelständischen Anwenderunternehmen Vertrauen hinsichtlich der zu erwartenden Sicherheitsstrategien und verfahren eines Cloud-Anbieters, weil diese durch unabhängige Dritte qualitativ getestet und bestätigt wurden. Ebenfalls von höchster Priorität ist für die befragten Unternehmen das Vertrauen in die Zukunftssicherheit des Cloud-Anbieters.

Dass Cloud-Services „made in Germany“ , also auf deutschen Rechenzentren basierend, als Wettbewerbsvorteil angesehen werden können, bestätigen 56 Prozent der befragten Unternehmen im deutschen Mittelstand. Verschärft wird diese Sichtweise noch mit der Angabe von fast 50 Prozent, dass der Sitz des Cloud-Anbieters in Deutschland sein müsse, um ein Cloud-Service in Anspruch nehmen zu wollen.

Gut informiert in die Cloud

Auf der Suche nach einem geeigneten Cloud Service stehen zumeist kleinere Unternehmen mit wenig IT-Fachpersonal vor einem undurchsichtigen und vielschichtigen Cloud-Dschungel. Um mehr Transparenz zu erhalten, informieren sich 59 Prozent der befragten Unternehmen vorwiegen in IT-Fachzeitschriften über den möglichen Einsatz von Cloud- Services für ihr Unternehmen. 43 Prozent der befragten Unternehmen setzen zudem verstärkt auf externe Beratungsangebote. Zwar ist der Einsatz von Unternehmensberatern kostspielig, jedoch werden diese Kosten bei der Einführung von umfassenden Cloud Services miteingerechnet und helfen den Anwenderunternehmen zu einer realistischen Einschätzung ihres Bedarfes bezogen auf die Cloud-Technologie.

www.it-cloud-index.de

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