IT-Security-Profis sind gestresst und auf Jobsuche

Exabeam, hat die Ergebnisse seiner jährlichen Befragung von Cybersecurity-Profis vorgestellt. Neben der Entwicklung der Gehälter, dem Bildungsniveau, der Arbeitszufriedenheit und der Einstellung zu neuen Technologien wurden in diesem Jahr auch erstmals die Themen Work-Life-Balance und Stress am Arbeitsplatz in die Umfrage mit aufgenommen.

Der Exabeam Cybersecurity Professionals Salary, Skills and Stress Survey 2019 bietet einen detaillierten Einblick in die Arbeitssituation von IT-Sicherheitsexperten.

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Unverändert gegenüber 2018 waren die Durchschnittsgehälter, die im globalen Durchschnitt zwischen 75.000 und 100.000 US-Dollar lagen. Etwa die Hälfte (53 Prozent) der Befragten gaben an, mit ihrem Gehalt zufrieden zu sein.

Arbeitszufriedenheit ist weiterhin hoch

Obschon die Gehaltsentwicklung durchschnittlich stagniert, scheinen IT-Security-Profis generell weiter mit ihrem Job zufrieden zu sein: 71 Prozent gaben an, dass sie mit ihren Aufgaben und Verantwortlichkeiten zufrieden oder sehr zufrieden sind. Dies stellt einen kleinen Rückgang im Vergleich zum letzten Jahr 2018 dar, als noch 83 Prozent der Befragten angaben, zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Ein Teil der Zufriedenheit mit einem Job in der Branche ist wohl auch der Sicherheit der Arbeitsplätze geschuldet. Fast die Hälfte der Fachleute arbeitet seit mehr als 10 Jahren im Bereich Cybersicherheit und 76 Prozent der Befragten fühlen sich in ihrer Rolle sicher. 78 Prozent würden anderen sogar eine Karriere in der Cybersicherheit empfehlen.

Trotzdem gibt es keine Entwarnung für Arbeitgeber, die ihr Personal halten wollen. Denn trotz hoher Arbeitszufriedenheit und Sicherheit der Arbeitsstelle suchen 40 Prozent der Befragten in der Cybersicherheit aktiv nach einem neuen Job. Mehr als die Hälfte dieser Menge gab schlechte Bezahlung und zu wenig Unterstützung durch die Führungspositionen als Gründe für die Suche nach einer neuen Stelle an.

Stresslevel in der IT-Sicherheit steigen

Die hohe Bereitschaft den Job zu wechseln, hängt wohl damit zusammen, dass Angestellte in der IT-Security mehr als in der Vergangenheit mit Burnout und Müdigkeit zu kämpfen haben. 62 Prozent der Fachleute in der Branche gaben an, dass ihre Jobs stressig oder sehr stressig sind, und 44 Prozent haben nicht das Gefühl, dass sie eine ausgewogene Work-Life-Balance erreichen können. Dem steht interessanterweise gegenüber, dass ein herausforderndes Arbeitsumfeld für 58 Prozent der lohnendste Aspekt ihres Jobs sei.

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Automatisierung ist erwünscht

Eine Möglichkeit die Arbeit in der IT-Sicherheit einfacher zu machen und den Stressfaktor zu minimieren, wäre die Einführung von neuen Technologien wie Automatisierung. Vier Fünftel der Befragten sind sich auch einig, dass Automatisierung die Arbeit nicht nur erleichtern, sondern auch die Sicherheit allgemein verbessern würde. Auch wird Automatisierung nur teilweise als eine Bedrohung für die Arbeitsplätze angesehen: Nur 40 Prozent sehen darin eine Gefahr. Bisher nutzen jedoch nur wenige der Befragten, gerade einmal 16 Prozent, solche Lösungen. Überraschend ist in dem Zusammenhang, dass 41 Prozent der Befragten, oder deren Unternehmen, gar keine Pläne haben Automatisierungslösungen einzusetzen.

Weitere, ausgewählte Ergebnisse der Befragung

  • 91 Prozent der 479 befragten Sicherheitsanalysten waren männlich (2018: 90 Prozent). In der Cybersicherheit besteht also nach wie vor ein geschlechterspezifisches Ungleichgewicht.
  • Gehälter sind in Nordamerika, Asien und im Mittleren Osten am höchsten und die besten Gehälter werden in den Branchen Fertigung, Energie und Gesundheit bezahlt.
  • Die hohe Arbeitsmobilität hängt wohl auch mit einem Mangel an Aufstiegsmöglichkeiten zusammen. Eine geringe Chance intern Karriere zu machen, ist für viele der Befragten der am wenigsten lohnenden Aspekte eines Jobs in der Cybersecurity.
  • Was die Tools betrifft, die SOC-Profis regelmäßig einsetzen, so wurden SIEM und Firewalls als die am häufigsten verwendeten Technologien genannt, wobei WHOIS, NSLOOKUP, E-Mail-Sicherheit, Intrusion Prevention Systeme und +NGF die Liste der Tools abrunden.
  • Neue Technologien, die sich die Befragten in ihrer Umgebung wünschten, sind SOAR (38 Prozent), Künstliche Intelligenz (27 Prozent), SIEM (22 Prozent), Cloud (4 Prozent) und UEBA (4 Prozent).

„Ein Vorteil von Jobs in der IT-Sicherheit ist, dass man viele Möglichkeiten hat sich aktiv einzubringen und Innovationen umzusetzen,“ kommentiert Egon Kando, Regional Sales Director Central and Southern Europe von Exabeam. „Wenn Mitarbeiter jedoch gestresst sind, sich nicht von der Führungsebene unterstützt fühlen oder keine Ausgeglichenheit in ihrem Leben genießen, ist es schwierig, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Kein Wunder, sind viele Profis in der Branche aktiv auf der Suche nach einem neuen Job. Um Mitarbeiter zu halten und gleichzeitig das Sicherheitsniveau zu verbessern, müssen sich Unternehmen mit neuen Technologien auf den Aufbau produktiver Arbeitsumgebungen konzentrieren, in denen Teams ohne einen hohen Stressfaktor effektive Arbeit leisten können. Lösungen, wie etwa SOAR, SIEM oder UEBA, die KI und Maschinelles Lernen sowie Automatisierung bieten, können hierbei helfen.“

Die Studie sollte hier zum kostenlosen Download stehen.

www.exabeam.com

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